100 Jahre OÖ. Bauernbund – „Dein Bauer bringt’s – deine Bäuerin bringt’s”

Zur Veranschaulichung der bäuerlichen Leistungen startet der OÖ. Bauernbund eine Imagekampagne, an der sich alle 430 Ortgruppen beteiligen.

Der OÖ. Bauernbund wurde am 28. April 1919 gegründet und feiert somit heuer sein 100-jähriges Bestehen. Im Rahmen des Jubiläums wurde die Kampagne „Dein Bauer bringt’s – deine Bäuerin bringt’s” ins Leben gerufen: „Es geht darum die Gesellschaft aufzuklären, welche Leistungen die oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern tagtäglich für die Bevölkerung erbringen”, betonte Bauernbund-Landesobmann und Agrarlandesrat Max Hiegelsberger im Zuge der Präsentation. Die Landschaftswerbung wird ab dem kommenden Wochenende flächendeckend in ganz Oberösterreich zu sehen sein. „Mit dieser Initiative wollen wird die Akzeptanz der Landwirtschaft in der Gesellschaft und den Zusammenhalt zwischen den Bäuerinnen und Bauern und den Konsumenten stärken”, erklärte Bauernbund-Direktorin Maria Sauer.

Ortskampagne, Internetseite und Bildband zum Jubiläum

Alle 430 Bauernbund-Ortgruppen werden sich an der Aktion beteiligen. Bis zum kommenden Wochenende werden in den Gemeinden Aufsteller positioniert und damit Botschaften an die Bevölkerung übermittelt. Diese reichen von „Wir bringen das Land zum Blühen!“, über „Dein Essen ist unser Job!“, bis hin zu „Wir ackern für dein Essen!“ und „Wer weiter denkt, kauft näher ein!“. Die Kampagne läuft bis zum Sonntag, den 16. Juni 2019. An dem Tag wird die 100-Jahr-Feier in Aigen/Schlägl mit einem offiziellen Festakt begangen.

Auch eine neue Internetseite wurde eigens eingerichtet. Darauf werden unter anderem Zahlen und Fakten mit ansprechenden Graphiken zu den Themen Milch, Erdäpfel, Weizen und Schwein, kombiniert. So sollen Konsumenten rasch Informationen zu den verschiedenen Lebensmitteln erhalten. Zudem wird ein Jubiläumsband mit dem Titel „Land im Umbruch” erscheinen.

Quelle: Bildrechte beim Autor
Bauernbund-Direktorin Maria Sauer mit dem Jubiläums-Bildband und Landesobmann Max Hiegelsberger mit einer der vier Botschaften an die Konsumenten.

Geschichte des OÖ. Bauernbund

Gegründet wurde der OÖ Bauernbund am 28. April 1919. Der Erste Weltkrieg war gerade vorbei und der Zusammenbruch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, brachte im November 1918 schwere Unruhen in das Land. In den Städten kam es zu Ausschreitungen und Plünderungen. Auch auf politischer Ebene drohte ein Übergreifen von radikalen Kräften. Am 29. Juni 1919 demonstrierten tausende Bauern in Wien gegen kommunistische Räte aus Ungarn.

Aus dieser Situation heraus kam es zu ersten Bemühungen, einen christlichen Bauernverein zu schaffen. Das Volksvereinssekretariat rief für Montag, den 28. April 1919 alle wichtigen Bauernführer des Landes Oberösterreich zu einer großen Tagung nach Linz. Die Versammlung gründete den OÖ. Bauernbund, beschloss die Einrichtung eines eigenen Bauernbundsekretariates in Linz, sowie die Schaffung einer eigenen Vereinsschrift unter dem Titel „Bauernbote“.

Zum Vorsitzenden des provisorischen Führungsausschusses wurde Bürgermeister Josef Waldl aus Pucking gewählt. Nach Waldl übernahm 1919 der spätere Landwirtschaftsminister Florian Födermayr aus Kronstorf die Führung. Schon Ende April 1919 wurden landesweit Ortsversammlungen einberufen und Mitglieder angeworben. Auch die Mitgliederzahlen dokumentieren den raschen Aufbau: Ende Februar waren es bereits etwa 10.000 Mitglieder. Im November 1923 zählte der OÖ. Bauernbund 20.231 Stammmitglieder sowie zusätzlich 1105 Familienmitglieder.

 „Der Bauernbund hat Wachturm zu sein für den Bestand und für die Entwicklung der Landwirtschaft, damit die Bäuerin und der Bauer in Ruhe und Sicherheit ihren Beruf ausüben können.“ So lautete der Grundsatz des ersten Bauernbunddirektors, Felix Kern. Dieses Zitat sei zeitlos und habe auch heute noch seine Gültigkeit, wie Hiegelsberger betonte: „Die Bäuerinnen und Bauern sehen sich verantwortlich für die Lebensgrundlagen und üben ihren Beruf gerne aus. Auch nach 100 Jahren sehen sie sich der Natur und Schöpfung, den Tieren sowie der Sicherstellung der Ernährung in unserem Bundesland verpflichtet”, so Hiegelsberger. Die Grundsätze, die Interessen der Bauernschaft und des ländlichen Raums konsequent zu vertreten, seien gleichgeblieben nur die Anforderungen haben sich geändert.

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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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