Ages: Unterstützer der Tiroler Landwirtschaft

Die Ages (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) lud den Tiroler Bauernbunddirektor Peter Raggl am Montag dieser Woche in ihr Quartier in Innsbruck ein.

Bauernbunddirektor Peter Raggl (r.) wurde von Alois Leidwein (l.) in die Ages geladen, wo er an einer Führung durch die Mitarbeiter teilnehmen durfte.

Von A wie die afrikanische Schweinepest bis Z wie die Zusammensetzung verschiedener Lebensmittel – das Spektrum, mit der sich die Ages beschäftigt, ist äußerst weiträumig. Neben der Landwirtschaft beschäftigt sich die Agentur mit Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit, öffentlicher Gesundheit, Arzneimittelsicherheit und Strahlenschutz. Bauernbunddirektor Peter Raggl wurde von Alois Leidwein, Leiter des Fachbereichs Wissenstransfer, Angewandte Forschung und Ages Akademie, in die Dienststelle des Unternehmens mit Standort in Innsbruck eingeladen, um sich einen Überblick über die Vielfalt der Ages zu verschaffen. Das Fazit des Bauernbunddirektors: „Die Ages übernimmt wichtige Aufgaben für die Tiroler Landwirtschaft, gerade im Lebensmittel- und Tiergesundheitsbereich – auch wenn sie die meiste Arbeit davon im Hintergrund leistet und deshalb von der Öffentlichkeit weniger stark wahrgenommen wird.“

Untersuchungen aller Art

Ist das drinnen, was draufsteht? Dieser wichtigen Frage stellen sich die Forscher des Ages tagtäglich. Jährlich kontrollieren sie im Zuge der Lebensmittelaufsicht im Schnitt 40.000 Betriebe und nehmen 30.000 Proben von Waren. „Im Jahr 2016 wurden 26.848 Proben von Lebensmitteln, Kosmetika und Gebrauchsgegenständen genommen. Knapp 17 Prozent haben den Standards nicht entsprochen. Allerdings waren 9,4 Prozent der Fälle auf eine falsche Kennzeichnung zurückzuführen“, beruhigt er. Neben dem Handel wird auch die bäuerliche Direktvermarktung der Kontrolle der Ages unterzogen.

In der AGES werden unter anderem komplexe Analysen durchgeführt.Quelle: Bildrechte beim Autor
In der Ages werden unter anderem komplexe Analysen durchgeführt.

Interessant sind auch andere Ergebnisse des Instituts für Lebensmittelsicherheit, die Peter Raggl zum Thema Risikowahrnehmung präsentiert wurden: Die Risikoeinschätzung von Experten und Konsumenten unterscheidet sich maßgeblich voneinander. Während Experten Fehlernährung als größtes Risiko sehen, fühlen sich Konsumenten von Gentechnik bedroht.

Mit weniger ansprechenden, aber nicht minder interessanten Themen wie Trichinen, Tuberkulose und Parasiten hat das Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen, das zur Ages gehört, zu tun. Als besonderen Erfolg sieht das Institut ihre Leistungen in der Bekämpfung von BVD.

Vorbildliche Dezentralisierung

Auch als Erfolg, wenn auch der etwas anderen Art, wertet Raggl die dezentrale Struktur der Ages. „Neben all den wertvollen Arbeitsleistungen der 1414 Mitarbeiter ist es sehr begrüßenswert, dass die Ages sich an sechs Standorten in Österreich mit neun Betriebsstätten angesiedelt hat und somit hochqualifizierten Arbeitskräften in den Bundesländern eine Jobmöglichkeit bietet. Das ist meines Erachtens eine sehr große Vorbildfunktion und ein wertvoller Beitrag zur Dezentralisierung in Österreich“, lobt der Bauernbunddirektor.

- Bildquellen -

  • IMG 2616 (1): Bildrechte beim Autor
  • IMG 2632: Bildrechte beim Autor
- Werbung -
AUTORHannah Pixner
Vorheriger ArtikelHolland setzt auf Steirer-Knowhow
Nächster ArtikelHirschfilet in Honig-Metsauce