AIL Start-up Programm 2018: Sechs besten Agrotech-Innovationen stehen fest

Die interessantesten Start-ups absolvieren ab September das Acceleration & Market Entry Programm des Agro Innovation Lab mit dem Ziel ihr Geschäft auszubauen. David Saad wird neuer AIL-Geschäftsführer.

Die sechs besten Startups absolvieren jetzt das Acceleration & Market Entry Programm des Agro Innovation Lab FOTO: Thomas Lehmann Fotografie

Roboter als Glyphosatersatz, Sensoren zur Überwachung der Tiergesundheit, biologische Lebensmittelverpackungen auf Strohbasis: Das Agro Innovation Lab (AIL), die gemeinsame Innovationsplattform von RWA Raiffeisen Ware Austria und BayWa, hat die besten Agrartechnologie Start-ups 2018 und ihre Innovationen gekürt. In den kommenden fünf Monaten werden die sechs auserwählten Jung-Unternehmen nun das AIL Acceleration & Market Entry Programm durchlaufen, mit dem Ziel, ihr Geschäft national und international auszubauen. Unterstützt werden sie dabei von internen und externen Mentoren sowie dem breiten internationalen Netzwerk von RWA und BayWa.

„Mit unserem Start-up Acceleration Programm für den Agrarbereich sind wir federführend in Europa“, sagt RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf. „Das Agro Innovation Lab fördert innovative Ideen und Start-ups und bietet diesen die Aussicht auf eine langfristige Kooperation bzw. Investition. Durch unser Engagement erhalten wir Zugang zu den aktuellsten Projekten im Agrotech-Bereich und können diese in Folge den österreichischen Landwirten zugänglich machen.“

Die in diesem Jahr für das Acceleration & Market Entry Programm ausgewählten Start-ups beschäftigen sich mit sehr unterschiedlichen Agrarthemen. „Die große Bandbreite zeigt, wie vielfältig Innovationen in der Landwirtschaft sind und wie viel Potenzial der Agrarbereich hat“, sagt David Saad, Geschäftsführer des AIL.

Biorfarm aus Italien bietet eine Online-Plattform für die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen an, unter anderem durch die Adoption von Obstbäumen.

Cabasus aus Deutschland ermöglicht Pferdebesitzern, die Fitness und Gesundheit ihrer Tiere mit Hilfe eines Sensors am Huf zu überwachen.

Crop Intellect aus Großbritannien hat ein Spray entwickelt, bei dem durch Auftragen auf die Pflanzenblätter der Stickstoff-Ausstoß reduziert werden kann.

Insylo aus Spanien kann mit Hilfe eines Sensors sowie der dazugehörigen Software den Füllstand in Futtersilos in Echtzeit messen und Nachbestellungen automatisch auslösen.

Landpack aus Deutschland hat biologische Verpackungen für Lebensmittel auf Basis von Strohfasern entwickelt.

Vitirover aus Frankreich bietet in Dienstleistung solarbetriebene und miteinander vernetzte Rasenmäh-Roboterflotten an – zur biologischen und chemiefreien Pflege von zum Beispiel Weinbergen, Obstplantagen, Solarparks, Bahndämmen oder Hochspannungsanlagen.

650 Start-ups aus 70 Ländern seit 2016
Mit 252 Start-ups aus 53 Ländern hat die diesjährige Bewerbungsrunde nahtlos an den Erfolg des Vorjahres angeknüpft. Seit der Gründung des AIL 2016 haben sich bisher mehr als 650 Start-ups aus rund 70 Ländern für die Teilnahme am Acceleration Programm beworben. Zehn Jungunternehmen haben das Programm erfolgreich absolviert. Für zwei Start-ups aus dem ersten Durchlauf mündete ihre Programmbeteiligung in einem Investment oder in einer Kooperation mit der BayWa und RWA. Mit drei weiteren Unternehmen aus dem Programm 2017 ist das AIL darüber hinaus in Gesprächen hinsichtlich eines Investments oder einer Kooperation.

Neuer AIL-Geschäftsführer ab September

Der bisherige Geschäftsführer Reinhard Bauer wird mit 15. September 2018 in das Führungsteam des RLH Weinviertel Nordost wechseln und dessen Geschäftsführung mit 1. Jänner 2019 antreten. Der Nachfolger von Bauer als Geschäftsführer im AIL wird David Saad, der seit 2016 im AIL tätig und Verantwortlicher für das Acceleration Programm ist.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelSchweinemarkt KW 37-38/2018: Überangebot drückt weiter auf Preise
Nächster ArtikelNiederösterreicher gewann Geotrac Supercup 2018