Das Unternehmen Sonnberg ist bekannt dafür neue Maßstäbe zu setzen. Auch so beim neuesten Clou – dem „gläsernen Schlachthof“. Dieser bietet interessierten Konsumenten die Möglichkeit den Schlachtvorgang bis zum letzten Akt zu verfolgen. Dadurch soll die Transparenz verstärkt und das Vertrauen der Konsumenten in die Marke Sonnberg und der dahinterstehenden Ideologie gefestigt werden.

Jedoch soll der gläserne Schlachthof, anders als das bestehende Wurstkino, der Speckhimmel und das Bio-Restaurant „Kuhglockenrondell“, keine Besucherattraktion werden. „Wir wollen keine touristische Besucherfrequenz am Schlachthof, aber interessierten Konsumenten geben wir gerne Einblick. Denn Bio, dass nach der Stalltür weitergeht hat nichts zu verbergen“, erklärt Geschäftsführer Manfred Huber. Folglich werden Interessierte nur an bestimmten Besuchertagen das fachkundige Treiben der Fleischermeister beobachten können.

Investition in mehr Tierwohl

8,5 Millionen Euro – so viel wurde in den innovativen und tiergerechten Rinderschlachthof investiert. Dadurch soll die Schlachtung für die Tiere noch ruhiger und stressfreier von statten gehen. Bauliche Maßnahmen wie der raue Boden für mehr Trittsicherheit, eine moderne Belichtungstechnik (leitet die Tiere vom Dunkeln ins Helle) und eine spezielle Fixiereinrichtung zur Betäubung sollen dies garantieren.

Damit die fix angestellten Fachkräfte ihr Handwerk mit Wertschätzung gegenüber dem Tieren erledigen können, wurde zudem die Stundenleistung im Schlachthof auf 15 Rinder pro Stunde limitiert. Denn die Unternehmensphilosophie lautet:

„Ein Tier darf niemals als Ware betrachtet werden“.

Zum Vergleich: in anderen Betrieben wird in dieser Zeit das Vierfache, also 60 Rinder geschlachtet. Auch beim Transport wird seitens des Mühlviertler Unternehmens penibel auf eine Maximaldauer von vier Stunden geachtet. Viele der Tiere stammen ohnehin von landwirtschaftlichen Partnern aus dem umliegenden Mühl- und Wald-, und Mostviertel.

Österreichs größter Bio-Fleischer baut aus

Zukünftig soll durch die Erweiterung des Betriebes, das Umsatzziel von 30 Millionen Euro pro Jahr erreicht werden. Dies entspricht einer Steigerung von 50 Prozent. Die Nachfrage, so heißt es seitens der Geschäftsführung, sei definitiv da und im Steigen begriffen. „Offenbar ist es im Bewusstsein einer kritisch gewordenen Konsumentenschicht zunehmend verankert, dass weniger Fleisch zu essen, dafür aber in Bio-Qualität, sowohl ihnen als auch der Umwelt guttut“, freut sich Huber.

Eröffnung Anfang September

Feierlich eröffnet wird der gläserne 100%-Bio-Rinderschlachthof am Sonntag, den 8. September 2019. Ab 10.30 Uhr sind Besucher eingeladen am bunten Programm mit Verkostung, Frühschoppen, Bio-Bauernmarkt und Talk-Runde in Unterweißenbach (Sonnbergstraße 1) teilzunehmen.

Mehr zum Unternehmen Sonnberg: https://biofleisch.biz/

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  • Fleisch in Bio-Qualität: contrastwerkstatt - stock.adobe.com
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AUTORElisabeth Hasl
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