Erste Borkenkäfer-Generation fliegt aus

Regelmäßige Kontrollen und Bekämpfungsmaßnahmen sind unbedingt notwendig

In weiten Teilen Österreichs ist die Entwicklung der ersten Borkenkäfergeneration abgeschlossen, je nach Höhenlage hat der Flug der frisch geschlüpften Käfer bereits begonnen oder steht kurz bevor. Da die Ausgangsdichten von Buchdrucker und Kupferstecher nach dem Winter sehr hoch waren und die Bedingungen im Mai wie auch Juni für die Entwicklung der Käferbruten sehr gut, besteht bei unter der Trockenheit leidenden Fichten eine verminderte Abwehrfähigkeit und damit ein hohes Befallsrisiko. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) empfiehlt daher den Waldbesitzern, regelmäßig ihren Bestand nach Bohrlöchern, Bohrmehl sowie Harzfluss am Stamm zu kontrollieren und gegebenenfalls unbedingt Bekämpfungsmaßnahmen zu setzen. Dazu zählen das Entrinden der Stämme, eine Insektizidanwendung, Insektizidnetze zum Abdecken sowie das Lagern der Stämme in Folie. “Sollte noch von Borkenkäfern befallenes Holz im Wald vorhanden sein, ist dieses unverzüglich zu entfernen oder bekämpfungstechnisch zu behandeln”, erklärt BFW-Leiter Peter Mayer.

Zur Bekämpfung wurde bereits 2015 vom Landwirtschaftsministerium ein eigenes Programm gestartet. “Für vorbeugende Maßnahmen und für die Bekämpfung der Borkenkäfer stehen bis 2020 insgesamt 21 Mio. Euro zur Verfügung. Das ist eine echte Hilfe für die betroffenen Waldbesitzer”, betont Gerhard Mannsberger, Leiter der Forstsektion im Landwirtschaftsministerium. Nicht zuletzt aufgrund dieses Maßnahmenpakets konnte österreichweit die durch Borkenkäfer betroffene Fläche von rund 18.000 ha im Jahr 2015 auf 13.000 ha im Jahr darauf reduziert werden. Auch für 2017 sind im Rahmen des Programms wieder ausreichend Mittel für die entsprechenden Maßnahmen vorhanden.

AIZ

- Bildquellen -

  • Borkenkaefer Bohrmehl 5 ID75966: Agrarfoto.com
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