EU-Umweltausschuss will Herkunftskennzeichnung

Konkret sollen bei verarbeiteten Lebensmitteln das Herkunftsland oder das Herkunftsgebiet der Rohstoffe verpflichtend angegeben werden.

Der Umweltausschuss fordert, Herkunftsangaben auch bei verarbeitetem Fleisch und bei Milch sowie bei Eiprodukten verpflichtend zu regeln. ©agrarfoto.com
Der Umweltausschuss fordert, Herkunftsangaben auch bei verarbeitetem Fleisch und bei Milch sowie bei Eiprodukten verpflichtend zu regeln. ©agrarfoto.com
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat kürzlich für die Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Fleisch- und Milchprodukten gestimmt. Der Ausschuss verabschiedete eine entsprechende Erklärung mit 44 Stimmen dafür und 18 Stimmen dagegen. Das EU-Parlament hat dabei auch die Anträge von EU-Abgeordneter Elisabeth Köstinger übernommen, auch Eier und Eiprodukte in die Liste aufzunehmen. Konkret sollen bei verarbeiteten Lebensmitteln das Herkunftsland oder das Herkunftsgebiet der Rohstoffe verpflichtend angegeben werden. Die Abgeordneten des Umweltausschusses beriefen sich dabei auf eine Eurobarometer-Studie. Derzufolge befanden es mehr als 90 Prozent der Befragten für wichtig, dass auch bei verarbeiteten Produkten die Herkunft gekennzeichnet wird. Die EU-Kommission lehnt bisher verpflichtende Herkunftsangaben für Fleisch in Verarbeitungsprodukten ab. Sie argumentiert unter anderem mit den hohen Kosten einer Kennzeichnungspflicht. Bisher gibt es nur freiwillige Regelungen. “Wir wollen wissen, was wir essen. Nur mit einer EU-weiten Herkunftskennzeichnung von Milch, Eiern und Fleisch können wir Produktsicherheit und Tierschutz garantieren”, betonte Köstinger. Im April oder Mai soll die Lebensmittelkennzeichnung im Plenum des EU-Parlaments behandelt werden.
E.Z./AIZ

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