Getreidemarkt KW 21/2018: China lenkte bei Strafzöllen ein, Notierungen im Aufwind

Ein schwacher Euro und verbesserte Exportaussichten für die EU, Wettermärkte, global sehr enge Maisbilanzen und die offensichtliche Beilegung des Handelskonflikts zwischen den USA und China (mit dem Verzicht Chinas auf Strafzölle für Agrarlieferungen aus den USA) halfen den internationalen Terminmärkten für Mais und für den Sojakomplex auf die Beine.
An der Euronext in Paris konnte sich insbesondere der Weizenfuture bis auf ein Siebenmonate-Hoch befestigen. Der September-Kontrakt startete am Dienstag nach Pfingsten bei 177 Euro/t und der für die neue Ernte relevante Dezember-Liefertermin bei 179,50 Euro/t. Die kolportierte Einigung zwischen den USA und China auf den Verzicht von Strafzöllen half insbesondere den Sojanotierungen aus einem zwischenzeitlichen Tief heraus.

Beruhigung in Österreich fortgesetzt

In Österreich hat sich der Kassamarkt für Brotweizen laut Marktteilnehmern weiter beruhigt und stabilisiert. Als hilfreich dafür empfindet man auch „positive Signale“ von den internationalen Märkten. Die Wiener Produktenbörse notierte am Mittwoch der Vorwoche den letzten am Kursblatt verbliebenen Weizen, den Premiumweizen, unverändert. In der Folge glaubt man, dass sich sogar eine leichte Befestigung der Preise realisieren lassen könnte.
Futtergerste hält ihr festes Preisniveau nach wie vor und Futtermais konnte sich im Wochenabstand befestigen. Hierfür sieht man den Grund in den international immer enger erwarteten Maisbilanzen.
Ob die Regenfälle der letzten Tage für alle Standorte und Bestände – zumindest für eine vorübergehende Erholung – ausreichend gewesen sind, trauen sich Experten noch nicht zu sagen.
Im internationalen Fahrwasser gaben im Wochenabstand die Notierungen sowohl für inländische als auch importierte Sojaschrote wie auch für Rapsschrot etwas nach.

Christian Posekany, AIZ

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