Getreidemarkt KW 13/2018: Kursschwankungen ohne erkennbare Richtung

Die Kurse auf den internationalen Getreidemärkten schwanken ohne eindeutig erkennbare Richtung. Dem Hin und Her liegt eine Verunsicherung zugrunde, die ausgeht von:
• der America-First-Handelspolitik der USA,
• Währungsschwankungen und
• Wetterphänomenen.
Der Mai-Weizenkontrakt an der Euronext in Paris startete bei 163,50 Euro/t in die laufende Woche. Der internationale Getreiderat IGC in London erhöhte in der Vorwoche wegen der Missernte in Argentinien seine Prognose für den weltweiten Bestandsabbau von Mais und Getreide insgesamt für das laufende Wirtschaftsjahr. Das ist das erste Abschmelzen der Endlager seit fünf Jahren. Die kommende Ernte 2018/19 soll zum zweiten Mal hintereinander kleiner ausfallen als die jeweils vorige, der Verbrauch soll aber weiter zunehmen. Dies vor allem beim Weizen. Somit sollen sich auch diese Bestände wieder verringern.

Verhaltenes Inlandsgeschäft bei Brotweizen

Das Brotweizengeschäft mit inländischen Mühlen blieb zuletzt verhalten; am Leben erhalten wurde der Markt von Auslandsnachfrage. Premium- und Qualitätsweizen notierten am Mittwoch der Vorwoche an der Wiener Produktenbörse unverändert. Inländischer Mahlweizen wurde nicht notiert. Kleinere Mengen sollen noch in Oberösterreich verfügbar sein. Zu den zuletzt an der Wiener Börse inklusive Fracht nach Niederösterreich notierten 170,50 Euro/t für Mahlweizen soll aber diese inländische Ware nicht erhältlich sein.

Steigende Maispreise kommen an

Heimischer Durumweizen befestigte sich leicht auf 200 bis 208 Euro/t, gilt aber am unteren Rand des Preisbandes nach wie vor als unterbewertet. Ebenso legte Futtergerste als Ausdruck eines fest gestimmten Futtergetreidemarktes zu.
Inländischer Futtermais wurde mit 156 Euro/t nunmehr um vier Euro höher gehandelt als zuletzt Mitte Februar. Damit scheinen die erwarteten Anstiege der Maispreise nun mit Verzögerung am österreichischen Markt anzukommen. Auslöser dafür sind, wie berichtet, Lieferschwierigkeiten der Ukraine. Folgedessen scheint die Industrie nun bereit zu sein, höhere Preise zu zahlen, um die Abgabebereitschaft zu stimulieren. Weitere Entspannung herrscht dagegen bei den Preisen von Sojaschroten.

Christian Posekany, AIZ

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