Getreidemarkt KW 50/2017: Euronext-Weizen schwächelt, Inlandsnotierungen fest

Mit den Weizennotierungen an der Euronext in Paris geht es weiter stetig bergab.
Demgegenüber halten innerhalb Österreichs gehandelter Brotweizen und Roggen weiterhin ihre vergleichsweise hohe Preisniveaus. Top-Weizenqualitäten notieren an der Wiener Produktenbörese weiterhin um gut 30 Euro/t über den Euronext-Mahlweizenkursen.
Beim Weizen konzentriert sich die Nachfrage in Österreich vor allem auf Standardqualitäten, wobei diese auch in den mittel- und osteuropäischen Ländern weitgehend vergriffen sein sollen. Insgesamt seien im abgelaufenen Monat beachtliche Mengen bewegt worden, heißt es aus dem Getreidehandel.

Premiumweizen mit Neun-Euro-Preisband

Überraschung löste am Mittwoch der Vorwoche die Notierung von Premiumweizen an der Wiener Produktenbörse aus. Während die Oberkante des Preisbands auf 186 Euro/t hielt, wurde die Unterkante deckungsgleich mit der Unterkante bei Qualitätsweizen auf 177 Euro/t zurückgenommen. Das Premiumweizen-Preisband erweiterte sich damit auf neun Euro. Manche erklären das mit einigen möglicherweise inhomogenen Partien, die unter Vermarktungsdruck standen. Allgemein heißt es, dass schon die Aufkaufpreise des Großhandels für gute Premiumweizen über den am unteren Rand notierten Großhandelsabgabepreisen liegen würden.

Mahlroggen kratzt an der 200 Euro-Marke

Nochmals weiter befestigt hat sich inländischer Mahlroggen, der nun schon deutlich über Premiumweizen bewertet wird und fast schon an der 200 Euro-Marke kratzt. Dies gilt wegen der in ganz Mitteleuropa knappen Verfügbarkeit von mahlfähigem Roggen aber als „Ausnahmesituation“.

Weiterhin angehalten hat auch die Befestigung des Futtergetreidemarktes, wobei Gerste nochmals etwas anzog, Mais dagegen aber tendenziell unter Druck steht.

Christian Posekany, AIZ

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