Großes Publikumsinteresse am ersten Tag der Bio-Landwirtschaft

Spannende Diskussionen rund um biologische Lebensmittel und Ernährung – Wissen Voraussetzung für selbstbestimmten Griff ins Regal

Teilnehmer/innen an der abendlichen Podiumsdiskussion anlässlich des Tages der Bio-Landwirtschaft 2017 Foto: Bio Austria

Mit einer Podiumsdiskussion unter dem Titel “Bio – Luxus oder Notwendigkeit” wurde Donnerstagabend der erste Tag der Bio-Landwirtschaft in Wien abgeschlossen. Rund 100 geladene Gäste hatten sich dafür im Imperial Riding School Renaissance Hotel Vienna eingefunden. In mehreren Podiums-Runden wurden unterschiedliche Aspekte der biologischen Landwirtschaft beleuchtet und diskutiert, darunter von Sonnentor-Marketingleiterin Mag. Manuela Raidl-Zeller, denn’s Marketingleiterin Carola Alfery, die Journalistin und Bloggerin Ute Woltron, “Rita bringt’s”-Geschäftsführerin Rita Huber, ao. Univ. Prof. Christian R. Vogl von der Universität für Bodenkultur, Institutsleiter . Bernhard Kromp von der Bioforschung Austria und Christian Zoubek vom Biohof ADAMAH.

“Wenn wir von Lebensmitteln sprechen, geht es unweigerlich auch um die Frage, welche Form der Landbewirtschaftung wir als Konsumentinnen und Konsumenten für richtig und wünschenswert halten. Jeder Griff ins Regal ist ein Statement und mitentscheidend dafür, wo und unter welchen Bedingungen unsere Lebensmittel produziert werden. Greife ich etwa zu Bio-Lebensmitteln aus Österreich, stärke ich damit eine Wirtschaftsweise, die Mensch, Tier, Umwelt und Klima in hohem Maße wertschätzt und fördert. Das muss uns bewusst sein”, betonte Gertraud Grabmann in ihrer einleitenden Keynote.

Diese Bewusstseinsbildung sollte idealerweise schon im Kindesalter beginnen, um die Voraussetzungen für selbstbestimmte Kaufentscheidungen zu schaffen und Wahlfreiheit zu garantieren. Hinsichtlich dieser notwendigen Aufklärung in Bezug auf Herkunft und Produktion von Qualitätslebensmitteln bestehe derzeit ein großes Manko. Hier gelte es, Kindern zeitgerecht Wert und Bedeutung von Lebensmitteln zu vermitteln. “Denn hochqualitative Lebensmittel haben nicht nur einen Preis, sondern auch einen Wert”, so Grabmann.

Weitgehende Einigkeit herrschte unter den zahlreichen Diskussionsteilnehmer/innen letztlich in der Beantwortung der zentralen Frage, ob biologische Landwirtschaft Luxus oder Notwendigkeit sei: Bio sei Luxus, allerdings nicht unbedingt aus monetärer Sicht – gebe es doch heute eine breite Produktpalette an Bio-Lebensmitteln in beinahe jedem Segment verfügbar – von der Direktvermarktung über den Fach- und Lebensmitteleinzelhandel bis zum Diskonter. Bio sei allerdings als Luxus für die Umwelt, für die Biodiversität, für Nutztiere und auch für den Menschen zu betrachten, weil die Standards und Auflagen für die Produzenten und entlang der gesamten Wertschöpfungskette entsprechend hoch seien und dem Umweltgedanken höchste Priorität eingeräumt werde.

Die Abendveranstaltung war der Abschluss eines Aktionstages im Zeichen der Bio-Landwirtschaft und der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Mittels Verteilaktionen und Angeboten in ausgewählten Wiener denn’s-Filialen sowie einer mit Bio-Botschaften versehenen Straßenbahn wurden die Wienerinnen und Wiener über die Vorzüge der biologischen Landbewirtschaftung und deren Produkten informiert. Der erste Tag der Bio-Landwirtschaft stand unter der Patronanz der Wiener Umweltstadträtin und wurde in Kooperation mit denn’s durchgeführt.

Der Tag der Bio-Landwirtschaft 2017 wurde unterstützt von Biohof ADAMAH, Bäckerei Ströck, Rita bringt’s, Weingut Arkadenhof Hausdorf, Thum Schinken Manufaktur, Imperial Riding School Renaissance Hotel Vienna und VerVieVas.

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