Hohe Eigenversorgung mit tierischen Lebensmitteln in Österreich 2017

Bei Trinkmilch (einschließlich Joghurt) lag der Selbstversorgungsgrad 2017 bei 164 Prozent. Foto: Mag. Andrea Jungwirth/agrarfoto.com

Der Selbstversorgungsgrad mit tierischen Lebensmitteln erreichte in Österreich 2017 für Trinkmilch (einschließlich Joghurt) 164 Prozent (%), für Rind- und Kalbfleisch 142 %, für Käse (einschließlich Schmelzkäse) 116 % und für Schweinefleisch 10 2%, wie aus den aktuellen Versorgungsbilanzen von Statistik Austria hervorgeht. Unter 100% lag der Selbstversorgungsgrad bei Eiern (87 %), Butter (73 %), Geflügelfleisch (71 %) sowie bei Fisch (6 %). Das heißt, hier konnte der Bedarf nicht zur Gänze aus heimischer Produktion gedeckt werden.

2017 produzierten Österreichs landwirtschaftliche Betriebe 3,75 Mio. t Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch (+2 % gegenüber 2016), 1,96 Mrd. Eier (+4 %) und 4000 t Fisch (± 0%) für den in- und ausländischen Markt. Bei Fleisch lag die Bruttoeigenerzeugung (in Schlachtgewicht, das heißt mit Knochen und Fett) mit 906.200 t knapp unter jener des Vorjahres (-1 %).

Für die Ernährung im Inland standen 2017 insgesamt 833.800 t Fleisch (-2 %), 745.700 t Trinkmilch einschließlich Joghurt und Sauermilchgetränke (+1 %), 195.800 t Käse (-2 %), 47.800 t Butter (+ 4%), 2,10 Mrd. Eier (+ 3%) und 68.500 t Fisch (-1 %) zur Verfügung.

Der errechnete Pro-Kopf-Verbrauch lag 2017 bei 84,8 kg Milch, 22,3 kg Käse, 5,4 kg Butter, 239 Eiern und 94,8 kg Fleisch. Nicht alles davon landete auf dem Teller – so wurden nur 63,4 kg Fleisch gegessen; 2016 waren es noch 64,8 kg. Das restliche Drittel des Pro-Kopf-Verbrauchs entfiel etwa auf Knochen oder wurde zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet, teilt Statistik Austria mit.

Importe zur Deckung des Inlandsbedarfs gab es bei Fleisch (377.300 t; -2 %), Trinkmilch (60.000 t; + 4%), Käse (112.600 t; -4 %) sowie Fischen (72.500 t; -1 %). Allerdings wurden im selben Zeitraum 511.600 t Fleisch (±0 %), 493.200 t Trinkmilch (-1 %) und 142.300 t Käse (±0 %) exportiert.

Agraraußenhandelsvolumen weiterhin steigend

Gegenüber 2016 erhöhte sich das Agraraußenhandelsvolumen (sowohl pflanzlicher als auch tierischer Produkte) von 21,8 Mrd. auf 23,1 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil von 8,1 % am gesamten Außenhandelsvolumen von 289,5 Mrd. Euro. Der Wert der Agrarimporte stieg von 11,4 Mrd. auf 12,0 Mrd. Euro, jener der Exporte von 10,4 Mrd. auf 11,1 Mrd. Euro. Haupthandelspartner waren die Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit einem Anteil von 84 % an den Importen und 75 % an den Exporten. AIZ

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