John Deere 6R-Familie erhält zwei große Brüder

Mit 230 und 250 PS Nennleistung erhält die John Deere-Traktorenbaureihe 6R zwei neue Topmodelle. Die am 30. November in Mannheim (D) vorgestellten Maschinen waren bereits auch auf der Agraria in Wels zu sehen.

Zeitgleich zur Weltpremiere auch auf der Agraria in Wels zu sehen - der John Deere 6250 R, mit 250 PS Nennleistung das neue Flaggschiff der 6R-Baureihe. ©BZ/Stockinger
Zeitgleich zur Weltpremiere auch auf der Agraria in Wels zu sehen – der John Deere 6250 R, mit 250 PS Nennleistung das neue Flaggschiff der 6R-Baureihe. ©BZ/Stockinger
Lohnunternehmer und größere Ackerbaubetriebe sind die Zielgruppen, für die der Landtechnikkonzern John Deere nun seine Baureihe 6R nach oben hin ergänzt. Der 6250R mit 250 PS Nennleistung (300 PS Maximalleistung mit Boost) und der 6230 R mit 230 PS Nennleistung lösen das bisherige Topmodell, den 6215R (215 PS), ab. Sämtliche Modelle der 6R-Reihe werden am deutschen John Deere-Standort in Mannheim gefertigt.

Von Grund auf neu entwickelt

Laut John Deere wurden die beiden “6R-Flaggschiffe” von Grund auf neu entwickelt. Der Antriebsstrang mit dem sechszylindrigen 6,8-Liter Power­Tech-Triebwerk und dem stufenlosen AutoPowr-Getriebe wurde dem erhöhten Leistungsziel entsprechend modifiziert. Dazu erhielt der Motor ein größeres Kühlerpaket; um dafür Platz unter der Haube zu schaffen, wurden Luftansaugstrang und Luftfilter nach außen verlegt. Auch das Getriebe hat John Deere an die neuen Anforderungen angepasst, was die Baulänge um 100 mm verlängerte. Der Radstand der neuen 6R-s ist mit 2900 mm ausgewiesen. Die Abstufung des Getriebes nimmt besonders Rücksicht auf spritsparende Übersetzungsverhältnisse bei Straßentransporten.Durch Optimierung verschiedener Bauteile (z. B. Sphäroguss beim Differenzialgehäuse, hochfester Stahl für den Kabinenrahmen) konnte das Eigengewicht auf vergleichsweise geringen 9,3 Tonnen (t) gehalten werden. Der Spielraum für Zuladung und Balastierung ist mit 5,7 t großzügig.Mit verbesserten Leistungswerten wartet auch die Hydraulik auf. Das Herz des Loadsensingsystems ist eine 160 l/min-Pumpe. Mit 10,4 t Hubkraft im Heck und 5,0 t am serienmäßigen Frontkraftheber packen die neuen 6R-s um etwa eine Tonne kräftiger zu als ihre kleineren Brüder.

Erstmals bei John Deere – fahren per “Joystick”

Eine Neuentwicklung, die John Deere bei diesen Modellen erstmals vorstellt, ist der “CommandPro Multifunktionshebel”, kurz “Joystick”. Der Hebel ermöglicht die Steuerung des Traktors per Hand und verfügt zudem über elf frei programmierbare Funktionstasten. Bestellungen für die neuen Modelle nimmt John Deere ab sofort entgegen. Die ersten Auslieferungen sollen im Frühsommer 2017 erfolgen. Die Preisbildung ist noch im Gange.

Hans Maad

- Werbung -
Vorheriger ArtikelSelbst einmal zu einem Künstler werden
Nächster ArtikelFuttererntemaschinen im Aufschwung