Kartoffelmarkt KW 26/2019: Geringe Verfügbarkeit von Heurigen in NÖ

Die geringe Verfügbarkeit von Heurigen bleibt am NÖ Frühkartoffelmarkt die bestimmende Komponente. Die erhofften Regenfälle sind am Wochenende nur punktuell gefallen und in vielen Gebieten werden sie lediglich die Rodebedingungen für kurze Zeit verbessern. Eine echte Entspannung der viel zu trockenen Bedingungen geht von diesen Niederschlägen nicht aus, besonders nicht angesichts der prognostizierten nächsten Hitzeperiode. Zwar hat sich das Aufkommen an Heurigen leicht gebessert, da mittlerweile mehr Landwirte mit der Kartoffelernte begonnen haben, die Erträge je Hektar bleiben aber unverändert gering. Immer noch wird von Erträgen von lediglich 20 Tonnen je Hektar berichtet. Dabei haben die Kartoffelpflanzen oft sehr viele Knollen angesetzt, diese können aber nicht ausreichend versorgt werden und bleiben entsprechend klein. Auch in den nächsten Tagen werden sich die Rodungen auf bewässerbare Flächen bzw. Gebiete, die etwas Niederschlag erhalten haben, beschränken müssen. Die Nachfrage bleibt höher als das Angebot und die Preise auf hohem Niveau, auch wenn zur Vorwoche ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. In Niederösterreich und dem Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist 40 Euro/100kg bezahlt. Oberösterreich hat am Wochenende flächendeckend ausreichend Niederschläge erhalten und die Erträge steigen. Die Heurigenpreise bleiben hier mit 50 Euro/100kg zur Vorwoche unverändert.

Deutschland

In den deutschen Supermarktregalen wird das Angebot an deutschen Frühkartoffeln spürbar mehr und das zu einem für viele Geschäfte ungewöhnlich frühen Zeitpunkt. Die Schalenfestigkeit ist nach wie vor nicht zur Gänze erreicht, aber die Ware wird benötigt, denn schalenfeste Importware ist nicht mehr sehr reichlich vorhanden. In den Frühgebieten im Südwesten Deutschlands räumen die Flächen sehr rasch. Mit dem Ende der nächsten Woche werden die ersten schalenfeste Kartoffel aus Niedersachsen erwartet. Die Erzeugerpreise für deutsche Frühkartoffel bleiben unverändert und lagen zu Wochenbeginn bei 70 bis 73 Euro/100kg.

Marianne Priplata-Hack

 

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