Kartoffelmarkt KW 20/2017
Preise bis zum Saisonende fest

Noch etwa drei Wochen alterntige Ware; fließender Übergang auf die neue Ernte

 ©ZVG
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Die Vermarktung der Speiseerdäpfel aus der alten Ernte geht ihrem Ende entgegen. Nachdem die Lager bei den meisten Landwirten mittlerweile geräumt sind, werden voraussichtlich innerhalb der nächsten drei Wochen die Restlagermengen bei den Händlern über den heimischen Lebensmittelhandel (LEH) bzw. im Export stetig und planmäßig abverkauft.

Preislich dürfte sich bis zum Saisonende nichts mehr ändern. Für mittelgroße Ware werden Preise von 12 bis 15 Euro/dt genannt. Übergrößen werden meist mit 8 bis 10 Euro/dt abgegolten. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden 20 Euro/dt bezahlt.

Erste Heurige ab Ende Mai

Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich nun ganz auf die anstehende Frühkartoffelsaison. Die Kartoffelbestände haben aufgrund der eher kalten ersten Maihälfte im Vergleich zu den Vorjahren einen gewissen Entwicklungsrückstand. Ende Mai dürften aus dem Burgenland und der Steiermark die ersten Heurigen für den LEH zur Verfügung stehen. In NÖ dürfte die Frühkartoffelernte je nach Bodenverhältnissen noch ein bis zwei Wochen länger auf sich warten lassen. Ein gut geräumter österreichischer Kartoffelmarkt sowie eine nur langsam anlaufende Frühkartoffelernte sollten sich positiv auf die Vermarktung auswirken.

Deutschland – Importware tritt in den Vordergrund

Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt geht das Angebot alterntiger Knollen langsam zur Neige. Das noch zur Verfügung stehende Angebot kann meist zu stabilen Preisen am Markt untergebracht werden.

Im Vordergrund des Handelsgeschehens stehen momentan die importierten Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel. Die ersten spanischen Lieferungen werden noch für diese Woche erwartet. Dabei sind die jeweiligen Importmengen meist vertraglich fixiert und entsprechend auf den Bedarf abgestimmt. Die ersten deutschen festschaligen Frühkartoffeln für den LEH und dem Discount dürften noch fünf bis sechs Wochen auf sich warten lassen.

Martin Schildböck, LK NÖ

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