Landwirtschaft setzt sich für den Bienenschutz ein

Das Thema „Bienen“ polarisiert und bewegt nach wie vor. Durch das Anlegen von Blühflächen wird ein geeigneter Lebensraum für die fleißigen Insekten geschaffen.

Beim Projekt „Bienenweide“ wurden 2015 knapp 120 Hektar Blühflächen angelegt. Copyright Bauernbund

Bienen zählen weltweit zu den wichtigsten Bestäubern und tragen somit erheblich zum Erhalt von Wild- und Kulturpflanzen sowie deren Erträgen bei. Knapp 80 Prozent der Blütenpflanzen werden von Bienen bestäubt, ihre ökologische Bedeutung ist daher beträchtlich. Umso mehr ist der Erhalt von Bienenvölkern für die Landwirtschaft, für die Imker und für die Biodiversität von großem wirtschaftlichem und ökologischem Interesse. „Bauern und Imker bilden seit Generationen eine Symbiose. Landwirtschaftlicher Erfolg und Bienenschutz sind kein Widerspruch“, betont Agrarlandesrat und Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger.

Bienenzentrum für Oberösterreich

Das Land Oberösterreich richtet heuer ein unabhängiges und weisungsfreies Bienenzentrum, angesiedelt bei der Landwirtschaftskammer, ein. Es dient der unabhängigen Beratung, Bildung, Information und Wissensvermittlung zu den Themen Bienen und Biodiversität sowie der Erschließung von neuem Wissen und aktuellen Erkenntnissen. Auch die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Imkerei stehen im Fokus. Die Hauptaufgabe liegt in der Beratung und dem Management der Vernetzung von Landwirtschaft, Imkerei, Behörden, Gesellschaft und der Pädagogik. Zudem werden Initiativen des Landesverbandes für Bienenzucht heuer mit 25.000 Euro gefördert.

„Nachhaltiges Miteinander ist entscheidend“

„Bienen sind entscheidend für funktionierende Ökosysteme und bilden somit auch eine der Grundlagen der menschlichen Ernährung“, unterstreicht Hiegelsberger den Nutzen des Bienenzentrums.
„Bauern und Bienen brauchen einander. Es kann nicht genug Initiativen für Bienen, Imkerei, Landbewirtschaftung und Biodiver-sität geben“, so der Landesrat. Zudem brauche es eine Vernetzung auf europäischer Ebene und verstärkte Aktivitäten für die Schulen, um mehr Bewusstsein für das Zusammenspiel der Landwirtschaft mit bestäubenden Insekten zu schaffen. Ein nachhaltiges Miteinander sei entscheidend.

Erfolgreiches Projekt „Bienenweide“

Mit dem Projekt „Bienenweide“, das 2015 vom oberösterreichischen Bauernbund initiiert wurde, wurde in zweierlei Hinsicht Positives bewirkt. Zum einen wurde mit 120 Hektar angelegter Blühflächen die Nahrungsgrundlage der Bienen unterstützt. Andererseits schaffte die Aktion Bewusstsein: innerhalb der Bauernschaft und ebenso in Richtung Konsumenten.
Für die Bewusstseinsschaffung hat der oberösterreichische Bauernbund heuer wieder die beliebten Tafeln „Hier blüht eine Bienenweide“ anfertigen lassen. Zum Selbstkostenbeitrag von zwölf Euro pro Stück können sie sowohl im Onlineshop als auch telefonisch im Bauernbund-Büro unter der Nummer 0 732/77 38 66 bestellt werden.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelTrügerische Ruhe
Nächster ArtikelGeschiebefalle Hornberg gibt dem Wasser des Lech mehr Raum