Landwirtschaftsministerin Patek und Agrarlandesräte unterstützen Kampagne der Hagelversicherung

Wollen den Bodenverbrauch reduzieren (v. l.): die Landesräte Christian Gantner (Vbg.), Max Hiegelsberger (OÖ), Johann Seitinger (Stmk.), Ministerin Maria Patek, Martin Gruber (Ktn.), Astrid Eisenkopf (Bgld.), Dr. Josef Schwaiger (Sbg.), Josef Geisler (Tir.) und Vorstandsvorsitzender der Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger

In der Geschichte stellte der Boden einen der wichtigsten Produktionsfaktoren dar. Boden ist unverzichtbar für die landwirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln und vielen weiteren Gütern. Wie sorglos wir in Österreich mit dieser unverzichtbaren Ressource umgehen, zeigen die Zahlen, macht die Österreichische Hagelversicherung auf den Bodenverbrauch aufmerksam. Die Nachhaltigkeitsstrategie der Österreichischen Bundesregierung aus dem Jahr 2002 sieht einen täglichen Bodenverbrauch von maximal 2,5 Hektar bis 2010 vor. Mit zwölf Hektar pro Tag übersteigt Österreich somit das selbst auferlegte Ziel noch immer um das Fünffache.

Österreich ist Europameister im negativen Sinn

“Der rasante Bodenverbrauch ist in Österreich deutlich sichtbar. Mit 1,67 m² haben wir die höchste Supermarktfläche, mit 15 Meter pro Kopf eines der dichtesten Straßennetze Europas. Stetig werden neue Hallen und Einkaufstempel auf die grüne Wiese gebaut. Auf der anderen Seite stehen laut Umweltbundesamt 40.000 Hektar Industrie-, Gewerbe- und Wohnimmobilien leer. Hier bedarf es eines Umdenkens. Lieber sanieren, als neu zubetonieren”, betonte Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung und ergänzte “Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze. Vernünftige Volkswirtschaften setzen auf beide”.

2,5 Hektar-Ziel muss schnellstmöglich erreicht werden

Die negativen Folgen dieses rasanten Bodenverbrauchs sind bereits zu spüren. „Der Selbstversorgungsgrad in Österreich bei Brotgetreide beträgt nur mehr 85 Prozent, bei Obst und Gemüse gar nur mehr 50 Prozent. Der Bodenverbrauch hat aber auch noch weitere Auswirkungen. Die unmittelbaren Folgen spüren wir in diesen Tagen wieder. Der Bodenverbrauch trägt zur Klimaerwärmung insbesondere in den Städten bei, da wichtiger CO2-Speicher verloren geht. Umso wichtiger ist es, den täglichen Bodenverbrauch auf 2,5 Hektar zu reduzieren”, so Weinberger. In diesem Punkt sind sich Landwirtschaftsministerin Maria Patek, die Agrarlandesräte und Weinberger einig: „Wir müssen handeln, um dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Das sind wir nachfolgenden Generationen schuldig. Denn Bodenlos macht brotlos und somit zukunftslos!”

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  • Patek Agrarlandesräte Weinberger: ÖHV
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