Lust auf gute Qualität

Simone Schmiedtbauer am Bauernmarkt
Das Ostergeschäft ist von großer Bedeutung für die heimische Direktvermarktung. Europawahl-Spitzenkandidatin Simone Schmiedtbauer steht selbst am Bauernmarkt. Foto: Arthur

Die Direktvermarktung ist das Kerngeschäft der Familie Schmiedtbauer. Alle am Hof gemästeten Schweine werden selbst verarbeitet und am Bauernmarkt angeboten. „Unsere Kunden schätzen die hervorragende Qualität und haben Vertrauen in unsere Arbeit. Vertrauen ist wohl der wichtigste Kundenbindungsfaktor“, sieht Simone Schmiedtbauer die Wurzeln des Erfolges in der Nähe zu den Konsumenten und im persönlichen Gespräch. „Da funktioniert die Landwirtschaft gleich wie die Politik. Den Menschen zuhören, ihre Ängste und Wünsche ernst nehmen und Vertrauen aufbauen“, zieht Schmiedtbauer den Vergleich mit ihrer erfolgreichen Tätigkeit als Bürgermeisterin in Hitzendorf.

Dass die Direktvermarktung sehr zeit- und arbeitsintensiv ist, weiß sie aus eigener Erfahrung und zieht den Hut vor den Leistungen der rund 6.000 steirischen Direktvermarktungsbetrieben. „Da muss die ganze Familie zusammenhelfen und jeder seinen Beitrag leisten“, kennt Schmiedtbauer die Herausforderung, die aber auch die Familie eint.

Nirgends sind die Anforderungen an die Lebensmittelproduktion so hoch wie in Österreich. Damit soll der Ruf Österreichs als „Feinkostladen Europas“ gefestigt und ausgebaut werden. Voraussetzung dafür ist eine konsequente Ausrichtung der Lebensmittelproduktion nach Qualität und Sicherheit bei geleichzeitigem Schutz der natürlichen Ressourcen. Beim Tierschutz kann Österreich eines der strengsten Tierschutzgesetze weltweit nachweisen. Das bedeutet aber jedenfalls einen klaren Wettbewerbsnachteil durch höhere Kosten.

Herkunft

„Diese hohen Standards können aber nur aufrechterhalten werden, wenn der Preis mit der Qualität mithalten kann“, erteilt Schmiedtbauer dem Konkurrenzdenken zu Dumpingpreisen eine Abfuhr. „Es geht nicht an, dass Österreich seit über 10 Jahren die Käfighaltung abgeschafft hat und gerade jetzt zu Ostern der heimische Markt mit Billigeiprodukten aus der Käfighaltung überschwemmt wird. Daher gibt es die klare Forderung nach verpflichtender Herkunftskennzeichnung auf europäischer Ebene“, legt Simone Schmiedtbauer sich selbst die Latte für ihre zukünftige Tätigkeit im Europäischen Parlament sehr hoch und sie möchte die Qualität stärker als spezifisches EU-Ziel verankern und die Fortführung der bewährten österreichischen Qualitätsprogramme sichern.

Text: Franz Tonner

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