Nationalrat: SPÖ und FPÖ wollen Glyphosat-Verbot durchbringen

IGP: Glyphosat-Verbot wäre Schaden für Landwirtschaft und Umwelt

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein stellte sich dem Nationalrat vor.

Als einen “Beschluss zulasten von Umwelt und Landwirtschaft” kritisiert die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) die Ankündigung der FPÖ, einen SPÖ-Antrag für ein Glyphosat-Verbot im Nationalrat unterstützen zu wollen. Der entsprechende Antrag muss im Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft behandelt werden. Das Verbot könnte in weiterer Folge schon in der Sitzung des Nationalrates am 2. Juli beschlossen werden.

IGP-Obmann Christian Stockmar: „Glyphosat ist ein in der Landwirtschaft und vor allem bei bodenerhaltenden Anbauweisen nicht wegzudenkender Wirkstoff. Beim Pflügen etwa ist eine ähnliche Wirkungsäquivalenz zur Bekämpfung von Unkraut nur durch ein bis drei Bearbeitungsgänge zu erreichen, was unweigerlich zur Zunahme von Bodenerosion und zu einem rapiden Anstieg der CO2-Emissionen durch vermehrte Überfahrten führen würde. Zudem würde sich ein Verbot von Glyphosat negativ auf Ertrag und Qualität des Erntegutes auswirken. Das Ergebnis wären der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit für die heimischen Landwirte, sinkende Erträge und eine zunehmende Abhängigkeit von Importen aus dem Ausland.“

Die IGP kritisierte zudem die Argumentation der FPÖ: „Argumentiert man mit einer Gefahr einer Substanz oder der Einstufung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), dann müssten Alkohol, Wurst und Fleisch verboten werden, die höher eingestuft wurden als Glyphosat“, unterstrich Stockmar. Es besteht in der seriösen Wissenschaft und auf Basis von 3.300 Studien zudem Konsens zur Sicherheit von Glyphosat bei sachgemäßem Einsatz. Dieser Konsens wird von zahlreichen Gesundheitsbehörden weltweit bestätigt.

 

 

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  • 80. Sitzung Des Nationalrates. Erklärungen Der Bundeskanzlerin Und Des Vizekanzlers Anlässlich Des Amtsantrittes Der Neuen Bundesregierung: Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen
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