Schweinemarkt KW 37-38/2018: Überangebot drückt weiter auf Preise

Negative Preistendenz im Spätsommer – auch der September 2018 weist diese saisonal typische Entwicklung auf. Das Grillgeschäft läuft aus, während die kühlen Temperaturen Mastleistung und Schweineangebot steigen lassen. Vor diesem Hintergrund senkte das stark exportabhängige Deutschland (minus vier Cent) die Notierung. Damit ist der Preiszugewinn vom August wieder zur Gänze eingebüßt. Immerhin positiv ist, dass nun die Wahrscheinlichkeit für stabilere Verhältnisse zunimmt. In Spanien verwaisen die Strände, damit geht auch auf der iberischen Halbinsel ein Preisabschwung einher.

Österreich: Frisches Angebot groß

In Österreich konnte der Lebendmarkt nicht gänzlich geräumt werden, da die Schlachtbranche vereinzelt Schlachttage ausfallen lies. Begründet wurde dies mit Absatzeinbußen am Fleischmarkt insbesondere bei Edelteilen wie z. B. Karree. „Die brutzelnden Kottelets am Griller sind für heuer Geschichte und die Umstellung auf stärkere Verarbeitung läuft nur zäh an“, formuliert ein Schlächter die Lage. Das frische Angebot an schlachtreifen Schweinen war erwartungsgemäß überdurchschnittlich groß, wodurch an der Ö-Börse der Abnehmerforderung von minus vier Cent Rechnung getragen werden musste.

Preise KW 37-38 (Marktbericht vom 13. September 2018):

Mastschweine-Notierungspreis:     1,46 Euro    (–0,04)
Berechnungsbasis:                       1,36 Euro

Zuchten-Notierungspreis:               1,18 Euro  (=)
Berechnungsbasis:                         1,08 Euro

Johann Schlederer, VLV

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