Steyr-Vorgewendesysteme im Fokus

Die Elektronik, Easy-Tronic 2 und S-Guide mit S-Turn Pro, unterstützt den Fahrer bei Routineaufgaben wesentlich: Das beginnt bei für jedes Arbeitsgerät individuell speicher- und abrufbaren Hydraulik- bzw. Traktoreinstellungen und geht bis zu automatischen Wendemanövern.

S-Turn Pro erlaubt nun autom. Wenden und autom. Wiedergabe der Vorgewendesequenz an der Vorgewendegrenze. Möglich ist dies aus Sicherheitsgründen allerdings erst nach Bestätigung – mit einem Knopfdruck kann der Fahrer beide Funktionen starten. Foto: Krönigsberger

Im Vorgewendemanagement Easy-Tronic 2 sind sich bei jedem Wendevorgang wiederholende „Handgriffe“ des Fahrers zeit-, weg- oder auslöserabhängig automatisierbar. In der Praxis startet man ganz einfach, indem man während eines Wendevorgangs das System die Sequenz der Bedienschritte aufzeichnen lässt. Passen dabei Einzelparameter nicht, sind diese nachträglich voll inhaltlich editierbar bzw. manuell anpassbar.
Ebenso ist es möglich, komplette Sequenzen bei stehendem Traktor zu erstellen: Jeder Schritt kann bei dieser Vorgangsweise bearbeitet, nachjustiert und für die spätere Nutzung gespeichert werden. Je nach Belieben sind Pausen setzbar, sodass z. B. bei inhomogen geformten Feldrändern Teile der Sequenz schrittweise erst nach Betätigung eines Druckschalters auf dem Multicontroller-Hebel ablaufen. Fazit aus unserem Testeinsatz ist daher: Das System bietet umfangreiche Möglichkeiten, die auf großen Feldern und mit komplexen Gerätekombinationen sehr nützlich sind.

S-Turn Pro

Eine Erweiterung des automatischen Lenksystems S-Guide ist die Fähigkeit des Traktors, automatisch zu wenden bzw. eine beliebige Folgespur exakt anzusteuern. Die neueste Version S-Turn Pro (AccuTurn Pro) kann sogar adaptiv arbeiten und sich z. B. bei schräg zulaufenden Feldrändern an die Gegebenheiten anpassen – sofern alle (inneren) Feldgrenzen und weitere Parameter zum Arbeitsgerät optimal definiert sind. Dann kann die Maschine – natürlich nach sicherheitsbedingter Bestätigung des Fahrers vor jedem automatischen Wendemanöver – quasi selbst lenkend und wendend des Feld abfahren und am Vorgewende Aufgaben wie Dreipunkthydraulik ausheben oder Zapfwelle schalten – die bei jedem Wendevorgang identisch ablaufen – autonom erledigen.
Optimal arbeitet das System nach Praxiserfahrungen mit größeren Arbeitsbreiten, etwa ab fünf Metern oder, bei kleinen Arbeitsbreiten, wenn jeweils zwei bis drei Spuren übersprungen werden.
Otto Krönigsberger

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