Syngenta sieht sich als Innovationsmotor

Der global agierende Schweizer Pflanzenschutzkonzern Syngenta hat der österreichischen Fachpresse seine Produktinnovationen präsentiert und auch zu den Übernahmeplänen durch Chemchina Stellung genommen.

Manfred Hudetz (l.) ist bei Syngenta verantwortlich für die Region Deutschland-Österreich. Christian Stockmar ist Gebietsverkaufsleiter in Österreich und Paul Krennwallner (r.) berät die Landwirte fachlich zu Syngenta-Produkten. ©Photonews.at/Georges Schneider
Manfred Hudetz (l.) ist bei Syngenta verantwortlich für die Region Deutschland-Österreich. Christian Stockmar ist Gebietsverkaufsleiter in Österreich und Paul Krennwallner (r.) berät die Landwirte fachlich zu Syngenta-Produkten. ©Photonews.at/Georges Schneider
“Die Eigenständigkeit des Konzerns bleibt erhalten”, das hat Syngenta Agro-Geschäftsführer Manfred Hudetz gleich eingangs eines Jahrespressegesprächs festgestellt, zu dem der Pflanzenschutzmittelkonzern Syngenta die heimische Fachpresse am 12. April in Wien eingeladen hatte.
Nach einem Übernahmeversuch des US-amerikanischen Monsanto-Konzerns, den der Syngenta-Verwaltungsrat im August 2015 zurückgewiesen hat, steht nun die Übernahme durch Chemchina im Raum, den größten Chemiekonzern Chinas. Auch beim Syngenta-Verwaltungsrat ist dieser Partner willkommen, da Chemchina weitgehende Bestandsgarantien gibt, bis hin zum Verbleib des Konzernsitzes im schweizerischen Basel. Die Syngenta-Übernahme will sich Chemchina rund 43 Milliarden US-Dollar kosten lassen. Bis Jahresende 2016 soll die Transaktion über die Bühne gehen. Der Syngenta-Aktienkurs hat bisher noch kaum auf die Übernahme reagiert. Darin komme laut Hudetz “die Vorsicht des Marktes” zum Ausdruck, da das Geschäft noch von den Kartellbehörden und von der amerikanischen Marktaufsicht genehmigt werden müsse.
Mit rund 15 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz zählt Syngenta zur ersten Liga der global agierenden Pflanzenschutz- und Saatgutkonzerne. Laut Gebietsverkaufsleiter Christian Stockmar investiert Syngenta weltweit jährlich rund 1,4 Milliarden US-Dollar in die Forschung. Forschungsschwerpunkte gibt es derzeit im Saatgutbereich bei Hybridweizen, wo bis etwa 2020 erste Sorten in Europa auf den Markt kommen sollen. Schon derzeit sei Syngenta einer der führenden Anbieter bei Saatgut für Hybridgerste und Hybridroggen. Stark im Saatgutgeschäft sei Syngenta weiters bei Mais, Raps, Sonnenblumen und Soja.
Im Pflanzenschutz verfüge Syngenta über die “innovativste Pipeline der Branche” so Stockmar. Bis 2018 ist die Einführung von weltweit 13 neuen Wirkstoffen geplant. Als Beispiel nannte Stockmar den im vergangenen Herbst eingeführten Wirkstoff Sedaxane, der im Beizmittel Vibrance Gold enthalten ist. Durch den Schutz der Wurzelentwicklung soll das Mittel deutliche Ertragsvorteile bringen. Weiters große Bedeutung misst Syngenta dem fungiziden Wirkstoff Solatenol aus der Gruppe Carboxamide bei. In Österreich soll das Kernprodukt unter dem Markennamen Elatus auf den Markt kommen, die Zulassung wird für 2017 erwartet.

Hans Maad

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