„Unheilige Allianz“ führte zu Kurz-Sturz

Die Absetzung von Bundeskanzler Sebastian Kurz und seines Regierungsteams durch den parteitaktischen „Vertrauensentzug“ von SPÖ und FPÖ ist das beherrschende Thema auch unter Landwirten. Dabei kommt der sensationelle Wahlerfolg des Bauernbundes - künftig zwei Abgeordnete im EU-Parlament – beinahe zu kurz.

Schmiedtbauer und Strasser sind mit dem Ergebnis der EU-Wahl höchst zufrieden.

Die BauernZeitung hat Bauernbundpräsident Georg Strasser um seine Meinung zum Kurz-Sturz gefragt.
Strasser: „Im Parlament wurde Parteipolitik über die Staatsräson gestellt. Da half auch kein eindringlicher Appell des Bundespräsidenten an die Parteien. Somit musste der klare Wahlgewinner bei der Europawahl den Hut nehmen. Nun bestimmt eine Allianz aus Wahlverlierern über die Geschicke des Landes. Die unheilige Allianz von SPÖ und FPÖ hat eine Regierung abgesetzt, die von rund zwei Drittel der Bevölkerung unterstützt wurde. Nun hängen ber viele wichtige Zukunftsprojekte wie zum Beispiel die Steuerreform in der Luft. Sebastian Kurz ist und bleibt für uns Bauern ein verlässlicher Wegbegleiter und starker Verbündeter. In den kommenden Monaten geht es um die Ausgestaltung und Finanzierung der GAP und das nationale Sicherheitsnetz, das Sebastian Kurz gewährleisten will. Wenn wir einen einen Bundeskanzler wollen, der auf unsere Bäuerinnen und Bauern schaut, dann müssen wir bei den kommenden Nationalratswahlen ein eindeutiges und klares Zeichen setzen. Der Bauernbund wird jedenfalls sein ganzes Gewicht einbringen.“

Der Direktor des Östereichischen Bauernbundes, Norbert Totschnig, erklärt zum Wahlerfolg bei den Europawahlen: „Der Bauernbund stellt mit Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber künftig zwei bäuerliche Abgeordnete im Europaparlament. Das ist sensationell und spiegelt die enorme Mobilisierungskraft des Bauernbundes in allen Bundesländern wider. Gerade die Bauern wissen um die Tragweite der agrarpoltischen Entscheidungen, die auf EU-Ebene getroffen werden – das ist im Wahlergebnis klar erkennbar. Einen aufrichtigen Dank möchte ich auch allen Landesbauernbünden für ihren beispiellosen Einsatz aussprechen. Nun heißt es, unsere Forderungen auf EU-Ebene bestmöglich einzubringen.“

Höchst zufrieden über das sensationelle Ergebnis zeigt sich auch die österreichweite Bauernbund-Kandidatin Simone Schmiedtbauer. Sie kann mehr als 64.000 Vorzugsstimmen auf ihrem Konto verbuchen, genau 44.548 davon allein in der Steiermark. Schmiedtbauer: „Unser Einsatz in den vergangenen Wochen und Monaten hat sich gelohnt und mich in meinem Weg bestärkt. Ich freue mich darauf mit Othmar Karas und Alexander Bernhuber künftig im EU-Parlament Politik gestalten zu dürfen. Wir werden Mittel und Wege finden, für die Bauernfamilien das Beste herauszuholen, auch wenn uns die mittlerweile vereinte Opposition Steine in den Weg legt.“

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  • BB Schmiedtbauer Strasser: Bauernbund
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