Der neue Leiter der Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung im Bundesministerium, Florian Rudolf-Miklau (l.) stattete in Begleitung des Leiters der Sektion Tirol, Siegfried Sauermoser (r.), LHStv. Josef Geisler seinen Antrittsbesuch ab. Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller

Der neue Leiter der Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Florian Rudolf-Miklau, absolvierte seinen Antrittsbesuch in Tirol bei LHStv. Josef Geisler.

Beachtliche 2.228 Wildbacheinzugsgebiete und 2.588 Lawineneinzugsgebiete sind in den flächendeckenden Gefahrenzonenplänen der Wildbach- und Lawinenverbauung ausgewiesen – mehr als in jedem anderen Bundesland. In Summe gibt es in Tirol rund 40.000 Schutzbauwerke. „Die Arbeit geht uns nicht aus in Tirol.“ Zu diesem Schluss kamen der für das Naturgefahrenmanagement zuständige LHStv. Josef Geisler und der neue Leiter der Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Florian Rudolf-Miklau. „Hundertprozentigen Schutz vor Naturgefahren kann es in einem Land wie Tirol nie geben. Das sollte uns trotz aller Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen immer bewusst sein und darauf müssen wir auch immer wieder hinweisen“, war man sich beim Antrittsbesuch einig. Die Devise für die nächsten Jahre in der Wildbach- und Lawinenverbauung lautet: sichern – erhalten – erneuern – ausbauen. Denn gerade bei den Lawinenverbauungen sind einige in die Jahre gekommen und müssen erneuert werden.
Im heurigen Jahr werden 66 Millionen Euro in Tirol in den Schutz vor Naturgefahren investiert. Mit 39 Millionen Euro machen Schutzmaßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung, einer Dienststelle des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich, den Großteil aus. Das Land Tirol finanziert bei den Projekten kräftig mit. „Sicherheit hat einen hohen Wert – vor allem in Tirol“, stellte LHStv. Josef Geisler einmal mehr fest. Deshalb werde man auch weiterhin alle verfügbaren Bundesmittel in Anspruch nehmen.
Was die Dezentralisierung von Bundesstellen anlangt, sehen Geisler und Rudolf-Miklau die Wildbach- und Lawinenverbauung als Vorreiter. „80 Prozent unsere Dienststellen und 99 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befinden sich im ländlichen Raum“, so der Abteilungsleiter. In Tirol sind 63 Techniker/-innen und Verwaltungsbedienstete sowie 209 MitarbeiterInnen auf den Baufeldern tägig. Pro Jahr werden durchschnittlich 100 bis 150 Projekte bearbeitet. Die derzeit größten Projekte im Bereich der Wildbachverbauung sind der Brixenbach in Brixen im Thale, der Schallerbach im Paznaun und der Saigesbach in Sellrain. Die Verbauung der Hintertux-Lawine und der Timmelbach-Lawinen in Prägraten zählen zu den Großprojekten bei der Lawinenverbauung.

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QuelleLand Tirol
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