EU-Trinkwasserrichtlinie: Kostenlawine abgewendet

„Sinnlose und für Österreich nachteilige Vorschläge, wie unnötig häufige Kontrollen der Wasserqualität bei kleinen Versorgern, konnten abgewendet werden”, erklärte der ÖVP-Europaabgeordnete Lukas Mandl nach den Abstimmungen im zuständigen EU-Ausschuss am Dienstag, den 11. September. Mandl: “Damit vermeiden wir eine Kostenlawine für die österreichischen Abnehmer.”

Konkret konnten laut Mandl die Anzahl der vorgeschriebenen Qualitätskontrollen für Versorger von weniger als 100 Kubikmeter Wasser pro Tag von zehn Mal pro Jahr auf zwei Mal pro Jahr gesenkt werden. “Denn bei der hervorragenden Wasserqualität in Österreich wären zehn Kontrollen pro Jahr vollkommen unnötig und übertrieben.“

Hintergrund

Die Europäische Kommission hat am 1. Februar 2018 den Vorschlag für eine Neufassung der Trinkwasserrichtlinie vorgelegt. Dieser Vorschlag ist eine Reaktion auf die Europäische Bürgerinitiative „Right2Water“, die das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung forderte. Ziel des Vorschlags ist es, die öffentliche Gesundheit vor den nachteiligen Einflüssen von Verunreinigungen zu schützen, indem gewährleistet wird, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch genusstauglich und rein ist.

Laut Landwirtschaftsministerium gibt es vier wichtige neue Elemente in der Richtlinie:

  • Verbesserte Normen für die Sicherheit von Wasser (Parameterliste/Erweiterungen)
  • Ein geringeres Risiko für die Mitgliedsstaaten und die Bevölkerung (Anwendung eines risikobasierten Ansatzes/Gefahrenbewertung von der Quelle bis zum Endverbraucher)
  • Verpflichtung zur Verbesserung des Zugangs zu Wasser
  • Erhöhte Transparenz auch bei den Wasserdienstleistungen

Im Oktober soll im Plenum des EU-Parlaments über die Trinkwasserrichtlinie abgestimmt werden.

- Bildquellen -

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