Feuer und Fleisch

Kommentar von Andreas Humer,
Redaktionsleiter, Tirol

Es sind erschreckende, ja verstörende Bilder, jene von den riesigen Brände imAmazonas-Regenwald von Brasilien. Diese haben ein unglaubliches Ausmaß erreicht und werden den Klimawandel nicht gerade bremsen. Dazu die fragwürdige Reaktion darauf von Brasiliens Präsident Bolsonaro, der damit in die Reihe eigenartiger Staatenlenker wie US-Präsident Trump oder Großbritanniens Premierminister Johnson passt Ex-Ministerin Elisabeth Köstinger hat es dieser Tage auf den Punkt gebracht: „Offenbar wurden viele Brände bewusst gelegt. Der Verdacht liegt nahe, dass damit wieder Flächen für intensive Rinderwirtschaft zur Produktion von Billigfleisch geschaffen werden sollen.“
Auch wenn Österreich im weltweiten Ringen nur ein Zwerg ist muss klar sein: Vor diesem Hintergrund kann dem EU-Mercosur-Abkommen auf keinen Fall zugestimmt werden. Die grüne Lunge unseres Planeten zerstören, um Europa mit Billig-Rindfleisch zu überschwemmen – das geht nicht zusammen. Letztlich muss uns diese unerfreuliche Entwicklung bestärken, auf EU-Ebene mit größtem Nachdruck für eine klare, verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel zu kämpfen. Dazu gibt es keine Alternative.
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