Getreidemarkt KW 41/2017: Weizen ohne Impulse, Maiskampagne steuert auf Höhepunkt zu

Den internationalen Weizenmärkten fehlen frische Impulse. In Europa stabilisiert zumindest der fallende Eurokurs die Notierungen, die Exporte verlaufen aber weiterhin nur schleppend.
In den USA verzögert Regen die Soja- und Maisernte, was den Druck auf die entsprechenden Notierungen etwas mildert.

Schöpferische Pause in Österreich

Der österreichische Kassamarkt hat offensichtlich eine „schöpferische Pause“ eingelegt. Laut jüngster Notierung am Mittwoch der Vorwoche (4. Oktober) setzte die Wiener Produktenbörse die Notierung von Premiumweizen am unteren Rand um fünf Euro hinab auf nunmehr 187 bis 195 Euro/t. Demgegenüber hat sich Qualitätsweizen an der Oberkante seines Preisbandes um zwei Euro befestigt auf 178 bis 186 Euro/t.

Mahlroggen hielt unverändert seinen Preis von 195 Euro/t am oberen Rand der Premiumweizennotierung.

Die Mühlen zeigen sich zurzeit gut gedeckt, auch der Handel ist in abwartender Position; demgegenüber besteht aber auch auf der  Abgeberseite kein Druck, es sich eilig zu machen.

Nassmaispreise im Westbahngebiet leicht gesunken

Weiterhin auf Hochtouren läuft die Maisernte. Die Nassmaisverarbeiter im Westbahngebiet werden mit Ware gleichsam zugeschüttet. Hier ist von Spitzenerträgen zu hören, wiewohl bisweilen die Feuchtigkeitswerte recht hoch sein sollen. Landwirte teilten mit, Agrana senke in der Kalenderwoche 41 den Erzeugerpreis für Nassmais um fünf Euro auf 105 Euro/t (netto frei Werk, 30 % Feuchtigkeit). Für vertragsfreie Ware werden aus dem St. Pöltner Raum ebenfalls reduzierte Preisangebote von Händlern zwischen 95 und 100 Euro/t kolportiert.

Diese Woche soll die Haupternte einsetzen, in Oberösterreich und in der Steiermark seien die Maistrockner schon angeworfen und füllten sich die Silos. Eine Notierung für Trockenmais ist an der Wiener Börse aber noch nicht zustande gekommen. Verschlossen bleibt Maisanbietern aus der Steiermark und Kärnten weiterhin der italienische Zuschussmarkt. Es heißt, Lieferungen aus der Ukraine überschwemmten den Markt beim südlichen Nachbarn zu weitaus niedrigeren Preisen.

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AUTORChristian Posekany, AIZ
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