Ich reise, also bin ich

Bäuerinnenkommentar von Stefanie Mayer, Hofnachfolgerin in Pachfurth - Rohrau, Niederösterreich

Stefanie Mayer, hofnachfolgerin in Pachfurth - Rohrau, Niederösterreich ©ZVG
Stefanie Mayer, hofnachfolgerin in Pachfurth – Rohrau, Niederösterreich ©ZVG
Die beste Bildung findet ein kluger Mensch auf Reisen – das wusste bereits Goethe. Wer mich kennt, der weiß, dass mir Erfahrungen fernab von zuhause schon immer wichtig waren. Ich bin erst kürzlich aus Finnland zurückgekommen. Im Rahmen meines Studiums habe ich dort ein Auslandssemester absolviert. Ich bin mit vielen wunderschönen und ebenso unvergesslichen Erfahrungen zurückgekehrt. Finnland war nicht mein erster Auslandsaufenthalt, der sich über mehrere Monate erstreckte. Davor habe ich bereits Praktika in England und Brüssel absolviert. Jedes Einzelne dieser Erlebnisse war für mich wichtig und hat mich geprägt. Ich denke, dass derartige Erfahrungen vor allem für die junge Generation wichtig sind – dazu zählen natürlich auch zukünftige Hofübernehmerinnen und -übernehmer. Es geht darum, einen Schritt aus dem komfortablen, gewohnten Umfeld zu wagen und neue Wege und Kulturen im Ausland kennenzulernen. Denn nur wer in die Ferne blickt, erkennt das Naheliegende. Man lernt und entdeckt viel Neues. Auch erfährt man anhand solcher Reisen einiges über sich selbst. Aufzubrechen in das Ungewisse, um seinen Horizont zu erweitern. Denn nur wer seinen Standpunkt ändert, kann seinen Horizont nachhaltig erweitern. Reisen bieten eine einzigartige Chance, denn weit weg von zu Hause wird man seine Sichtweisen ändern oder zumindest überdenken. Es gibt einfach Dinge, die man zu Hause oder in der Schule nicht lernen kann. Oft sind es die unerwarteten Einflüsse, die einen verändern. Leise und ohne Vorwarnung. Denn Reisen lenken unseren Blick auf das Wesentliche.

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