Kartoffelmarkt KW 29/2019: Die Flächenräumung bei den Frühsorten ist schon weit fortgeschritten

Der österreichische Frühkartoffelmarkt befindet zeigt sich in einer ungewöhnlich stabilen Verfassung. Hauptfaktor für diese Marktkonstellation ist die unverändert knappe Angebotslage. Mit den moderaten Temperaturen und den flächendeckenden Niederschlägen in der letzten Woche haben sich die verfügbaren Angebotsmengen zwar kurzfristig wieder etwas verbessert. Dennoch reicht das Angebot für die mäßige aber stetige Inlandsnachfrage gerade Mal aus. Von einem Angebotsdruck bei Hektarerträgen von 20 bis 25 Tonnen in weiten Teilen Niederösterreichs kann keine Rede sein. Daran dürfte sich auch mittelfristig wenig ändern. Die Flächenräumung bei den Frühsorten ist schon weit fortgeschritten und die Befürchtungen von schwachen Hektarerträgen bei den Anschlusssorten werden immer konkreter. Zudem wurde schon vereinzelt wieder Drahtwurmbefall festgestellt. Aussortierungen wegen Drahtwurm und Co. sind heuer sicherlich wieder ein ständiger Begleiter. Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau knapp behaupten. In Niederösterreich und dem Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist 35 Euro bis 40 Euro/100 kg bezahlt. Ebenfalls recht stabil die Situation in Oberösterreich. Bei durchaus passablen Erträgen und zufrieden stellender Absatzsituation lagen die Preise zuletzt bei 42 Euro/100 kg.

Deutschland

Auch in Deutschland schreiten die Rodungen der Frühkartoffeln zügig voran. Die einzelnen Niederschläge haben die Erntearbeiten kaum eingeschränkt. Mit den zuletzt wieder niedrigeren Temperaturen hat sich auch die Nachfrage wieder belebt, gleichzeitig sorgen aber die laufenden Sommerferien regional für gewisse Beruhigung. Vor dem Hintergrund der zuvor sehr hohen Temperaturen und der in vielen Regionen zu trockenen Witterung fallen die verfügbaren Angebotsmengen allerdings weiterhin nicht allzu umfangreich aus, wenngleich die Verfügbarkeit von Woche zu Woche ansteigt. Die Preise können sich daher relativ gut behaupten. Moderate Preisabschläge sind allerdings nicht zu verhindern. Die Erzeugerpreise für deutsche Frühkartoffel lagen zu Wochenbeginn im Bundesschnitt bei 55 bis 58 Euro/100 kg.

Martin Schildböck

 

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