Kurkuma gibt dem Curry die gelbe Farbe

Kurkuma zählt zur Familie der Ingwergewächse und ist als Einzelgewürz noch weniger bekannt. Die Gewürzpflanze wird im tropischen Südostasien angebaut. Die ursprüngliche Heimat ist vermutlich Indien.

Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin ©ZVG
Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin ©ZVG
Kultiviert wird Kurkuma heute in Indien, Pakistan, Sri Lanka, Thailand, Süd-China, Japan, Indonesien, Philippinen, Madagaskar und in der Karibik, vor allem auf Jamaika und Haiti. Das Hauptlieferland für das Gewürz ist Indien. Kurkuma ist aufgrund seiner färbenden Eigenschaften, des Aromas und des brennend scharfen, an Ingwer erinnernden Geschmacks der Hauptbestandteil in den verschiedenen Currypulvern. Inhalt und Wirkung: Kurkuma besteht zu 30 bis 40 % aus Stärke. Typisch für ihn sind die Curcuminoide, das sind gelbe bis rotorange Farbstoffe, die in Wasser nur schwer, in fetten Ölen leicht löslich sind. Hauptvertreter dieser Gruppe von Farbstoffen ist das Curcumin. Dieser ist für die Wirkungen im Körper verantwortlich. Kurkuma wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd, es wird nachweislich vermehrt Gallensaft gebildet und die Gallenblasenkontraktion erhöht. Kurkuma wird traditionell für eine verbesserte Wundheilung, bei rheumatischen Beschwerden und gastrointestinalen Verstimmungen eingesetzt. Daneben kann es das Zellwachstum hemmen bzw. unterdrücken und den natürlichen Zelltod aktivieren, weshalb es schon seit geraumer Zeit Forschungen in Bezug auf die Verhinderung von Krebsentstehung gibt. Neben diesen Forschungen gibt es bereits zahlreiche Studien, die den Einfluss der Curcumine auf neurodegenerative Erkrankungen, wie z. B. Alzheimer und Parkinson, untersuchen. Es konnten bereits positive Wirkungen festgestellt werden. In der TCM zählt Kurkuma zu den blutbelebenden Arzneien und wirkt antihypertonisch, blutfettsenkend, antithrombotisch, antibiotisch und hat einen schützenden Effekt auf die Leber. Da es sich um ein sehr intensives Gewürz handelt, sollte es sparsam verwendet und erst drei bis fünf Minuten vor Ende der Garzeit den Speisen zugesetzt werden. Der Wirkstoff Curcumin kann sehr schlecht vom Verdauungstrakt aufgenommen werden. Es empfiehlt sich daher eine Kombination mit schwarzem Pfeffer, da das Piperin aus dem Pfeffer die Bioverfügbarkeit vom Curcumin im Verdauungstrakt verstärkt.

Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin, www.essenbelebt.at
E-Mail: info@essenbelebt.at

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