Vor zwei Wochen wurde die österreichweite Dürredirekthilfe für das Grünland in der Höhe von 20 Millionen Euro präsentiert (die BauernZeitung berichtete). Bund und Land hatten aufgrund der Trockenheit, die vor allem im Grünland zu massiven Er­tragseinbußen führ­te, ein Maßnahmenpaket von insgesamt 60 Millionen (Mio.) Euro geschnürt. Darin enthalten sind Unterstützungen für die Forstwirtschaft (20 Mio. Euro), für die Erhöhung des Prämienzuschusses bei Versicherungen gegen Elementarschäden und Tierschäden von 50 auf 55 Prozent (20 Mio. Euro) und die Dürre-Direktbeihilfe (20 Mio. Euro).

Mit der Direktbeihilfe waren schon bisher für Oberösterreich 10,6 Mio. Euro vorgesehen, die Hälfte davon kofinanziert durch das Agrarressort. Dies konnte nun aufgestockt werden, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrarlandesrat und Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger vergangene Woche Freitag verkündeten. 1,9 Mio. Euro kommen zusätzlich aus Landesmitteln. „Die Bäuerinnen und Bauern haben in der Landespolitik einen verlässlichen Partner, auf den sie sich in Krisenzeiten verlassen können“, so Stelzer.

350 statt 320 Millimeter Niederschlagsgrenze

Um generell eine Direktbeihilfe zu bekommen, haben Bund und Länder Kriterien festgelegt, die auf den Nieder­schlagswerten der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) basieren. Anstelle der bundesweiten Nie­derschlagsgrenze von 320 Millimeter gewährt Oberösterreich den betroffenen Bäuerinnen und Bauern die finan­zielle Direkthilfe bis zu einer Niederschlagsmenge von 350 Millimeter. „Gerade im rinderstärksten Bundesland wollen wir treffsicherer unterstützen. Die Situation in Oberösterreich zeigte, dass eine Ausweitung der Direkthilfe für unsere Bäuerinnen und Bauern not­wendig ist“, erklärte Hiegelsberger.

Damit wird die Direktbeihilfe auf weitere 92 Katastralgemeinden ausgeweitet, die in der Liste der LK OÖ angeführt sind. 1476 landwirtschaftliche Betriebe profitieren von der zusätzlichen Ausschüttung. Insgesamt fallen nun 977 der 1213 oberösterreichi­schen Katastralgemeinden (80 Prozent) in die Gebietskulisse. Insgesamt 10.231 Betriebe werden die Dürrebeihilfe er­halten, 152.00 Hektar Grünland fallen darunter. Pro RGVE (raufutterverzehrende Großvieheinheit) Rind, Schaf und Ziege werden 50 Euro gezahlt, 250.000 RGVE sind erfasst. Alle betroffenen Be­triebe wurden bzw. werden als Service von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich informiert. Die Beantragung muss bis 30. November erfolgen.

Weite­re detaillierte Infos und die Liste aller Katastralgemeinden auf www.lk-ooe.at.

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AUTORAnni Pichler
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