LH-Stv. Pernkopf präsentiert neue Umweltumfrage Niederösterreich

„83 Prozent beschreiben die Umweltsituation als gut oder sehr gut“

LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf (l.) präsentierte gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier (r.) die aktuelle Umweltumfrage Niederösterreich, die als Standortbestimmung und Leitlinie für zukünftige Maßnahmen dienen soll.

„83 Prozent unserer Landsleute beschreiben die Umweltsituation in Niederösterreich als gut bzw. sehr gut, sogar 93 Prozent beschreiben ihre Heimatregion als sehr oder eher lebenswert“, sagte LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf, als er gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier die aktuelle Umweltumfrage Niederösterreich präsentierte, die als Standortbestimmung und Leitlinie für zukünftige Maßnahmen dienen soll.

Diese mittlerweile dritte Umfrage des Instituts für Strategieanalyse, eine Monitor-Langzeitstudie zur subjektiven Einstellung der Bevölkerung mit den Themenschwerpunkten erneuerbare Energie, E-Mobilität und regionale Lebensmittel, wurde im Zeitraum zwischen 18. Dezember 2017 und 3. Jänner 2018 unter insgesamt 1.015 Angehörigen der niederösterreichischen Wohnbevölkerung ab 16 Jahren durchgeführt.

81 Prozent haben dabei laut Filzmaier angegeben, dass sich die Umweltsituation verbessert habe oder zumindest gleichgeblieben sei, ebenfalls 81 Prozent teilen auch den Zukunftsoptimismus in Bezug auf eine bessere oder gleich bleibende Umweltsituation. Unter den verschiedenen Umweltthemen betrachten jeweils 65 Prozent saubere Luft und den Kampf gegen Atomkraft sowie jeweils 57 Prozent erneuerbare Energie und Naturschutz als sehr wichtig. In Bezug auf die Themenschwerpunkte ging Filzmaier zunächst auf die erneuerbare Energie ein: 90 Prozent geben an, dass Niederösterreich hier mehr als oder zumindest gleich viel wie andere Bundesländer unternimmt, 91 Prozent sagen, der Bezug erneuerbarer Energie sei für sie persönlich denkbar, 94 Prozent erachten es als sehr oder eher sinnvoll, dafür Steuergeld auszugeben. Hinsichtlich des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energie setzen 90 Prozent auf die Sonne, 81 Prozent auf den Wind, 79 Prozent auf das Wasser und 53 Prozent auf Biomasse. Elektroautos sind für rund 50 Prozent persönlich jedenfalls oder eher schon vorstellbar, 69 Prozent befürworten dafür den Einsatz von Steuergeld.

Beim dritten Themenschwerpunkt, den regionalen Lebensmitteln, bezifferte Filzmaier die Zustimmung zu deren Vorteilen mit 81 Prozent. Eine Reihung derselben ergibt primär kurze Transportwege (88 Prozent) und eine Unterstützung der regionalen Wirtschaft (86 Prozent), gefolgt von einer klaren Herkunft (80 Prozent) und einer Sicherung von Arbeitsplätzen (67 Prozent).

LH-Stellvertreter Pernkopf sprach in diesem Zusammenhang von beeindruckenden Werten und erinnerte in Bezug auf das Thema sichere Energie daran, dass Niederösterreich mit 104 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie einen Vorsprung von 15 Jahren gegenüber anderen habe. „Und in unserem Kampf gegen die Atomkraft sprechen die 110.000 Unterschriften gegen den Ausbau von Dukovany eine eindeutige Sprache gegen die Atomkraft und für sichere Energieformen“.

Bei den konkreten Maßnahmen im Bereich saubere Luft nannte Pernkopf u. a. das Fahrverbot für vor dem 1. Oktober 2001 zugelassene Lkws im Wiener Umland: „Dadurch kommt es zu einer extremen Feinstaubreduktion von jährlich 40 Prozent, das ist sinnvoller als Tempo 100 quer über alle Kraftfahrzeugklassen“. Hinsichtlich der Anreize zur Steigerung der E-Mobilität sprach der LH-Stellvertreter in diesem Zusammenhang die Initiative, E-Autos in Zukunft von der 100-Stundenkilometer-Temporeduktion laut IG Luft auf Autobahnen auszunehmen, bzw. das exorbitante Wachstum bei der Absatzsteigerung von E-Autos (42 Prozent) sowie Hybridautos (76 Prozent) an.

Beim Thema gesunde Natur verwies Pernkopf u. a. auf die nachhaltige Novellierung des Raumordnungsgesetzes, die Vergrößerung des Nationalparks Donauauen, das Wildkatzen-Camp im Nationalpark Thayatal und die Ernennung des Wildnisgebietes Dürrenstein zum UNESCO-Weltnaturerbe. „Die Umwelt ist in Niederösterreich allen ein Herzensanliegen. Mit einem neuen Energie- und Klimaprogramm zur Zurückdrängung der Atomkraft, konkreten Maßnahmen zur Raumordnung, zum Boden- und Naturschutz sowie der Unterstützung regionaler Lebensmittel, etwa mit einer gesetzlich geregelten Herkunftsausweisung, werden wir diesen Weg, dessen Erfolg auch die Zahlen der Studie belegen, weitergehen“, hielt Pernkopf abschließend fest.

- Bildquellen -

  • Umweltumfrage: NLK Reinberger
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