Nahversorger-Förderung geht weiter

Heuer wird die im Vorjahr eingeführte Kärntner Nahversorger-Förderung nicht nur fortgesetzt, sondern auch aufgestockt.

Immer mehr Konsumenten wünschen sich einen Nahversorger. Foto: agrarfoto.com

Schon im Vorjahr hat die Kärntner Nahversorger-Förderung mit wenig Geld große Wirkung erzielt. So wurden mit nur 146.000 Euro aus dem Wirtschaftsreferat des Landes Versorger-Infrastruktur und Arbeitsplätze abgesichert. „Die Nahversorger-Förderung hat einen Mehrfachnutzen: für den Betrieb, die Mitarbeiter und die Bewohner im jeweiligen Umkreis. Nahversorger sind nicht nur Versorger, sondern immer mehr Kommunikationszentren im Ort“, bekräftigt LR Christian Benger.
2016 wurden 60 Nahversorger in Kärnten unterstützt und 242 Mitarbeiter abgesichert, weil nicht nur Investitionen, sondern auch Personalkosten gefördert wurden. Die jeweiligen Gemeinden haben den Landesbetrag aufgestockt, so flossen 143.000 Euro vom Land und 176.000 Euro von den Gemeinden. In Summe haben die Nahversorger 455.000 investiert. 2017 wird die Nahversorger-Förderung nun fortgesetzt, das Budget hat Benger auf 200.000 Euro aufgestockt, und zusätzlich wird ein Regionalitäts-Bonus eingeführt. „Regional Regionales einkaufen“, lautet das Motto. Wenn Nahversorger ein eigenes Regional-Regal einrichten, erhalten sie zusätzlich zur Förderung einen Bonus, wenn auch die Gemeinde dieses Vorhaben unterstützt. „Von Landesseite verdoppeln wir den Gemeindebetrag bis max. 1000 Euro“, erklärt Benger. Das Ziel sei klar: der regionale Wirtschaftskreislauf müsse in Schwung bleiben, und der Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln könne man so besser gerecht werden. Nutzen können die Nahversorger-Förderung 2017 Nahversorger mit max. zehn Mitarbeitern und einem max. Nettoumsatz von bis zu einer Mio. Euro. Als Beispiel: die 60 Nahversorger, die 2016 unterstützt wurden, weisen gemeinsam einen Nettoumsatz von 31 Mio. Euro auf. Immer mehr Gemeinden wünschen sich wieder einen Nahversorger oder sind dabei, einen bestehenden Nahversorger zu unterstützen, weil die Kosten für die kleinen Geschäfte die Einnahmen übersteigen.
Studien der Wirtschaftskammern anderer Bundesländer belegen laut Raimund Haberl, Spartenobmann Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer Kärnten: 99 Prozent der Bevölkerung ist die klassische Nahversorgung (wieder) wichtig oder sehr wichtig – und somit ist diese aus dem heutigen Wirtschaftskreislauf nicht mehr wegzudenken. „Mit dem regelmäßigen Einkauf bei einem Nahversorger entscheidet sich jeder Einzelne bewusst für ein regionales, frisches Angebot. Man erhält persönliches Service und erfährt nebenbei die Neuigkeiten aus dem Ort“, erklärt Haberl.

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