RTK vom Maschinenring

Satelliten-Lenksystem für zentimetergenaues Fahren

Maissaat mit RTK-Spursignal. Foto: Maschinenring

Die Abkürzung RTK steht für „Real Time Kinematic“. Dabei kann die eigene Position mit Hilfe von GPS-Signalen bestimmt werden. Eine Richtlinie sieht laut Maschinenring vor, dass Lenksysteme für Parallelfahrsysteme bis max. 25.000,00 Euro gefördert werden, der Fördersatz liegt bei 40 Prozent. Der Maschinenring bietet z.B. in Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg ein technikneutrales Korrektur-Signal an, das für für alle Traktortypen geeignet sein soll.

Zentimetergenau Fahren mit Maschinenring-RTK

Die RTK-Stationen des Maschinenring haben eine fixe Position. Sie senden im Sekundentakt an den Empfänger, der etwa am Traktor montiert ist. So kann z.B. die Position eines Traktors, der mittels RTK-Unterstützung gesteuert wird, auf +/- 2,5 cm genau festgestellt werden. Das führt etwa beim Pflanzenschutz-Spritzen oder beim Sääen zu einer sehr geringen Überlappung. Dabei soll das Einsparpotenzial an Betriebsmitteln wie Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel, aber auch an Kraftstoff zwischen drei und acht Prozent liegen. Das reduziert die Kosten und schont die natürlichen Ressourcen. Bei Nacht oder schlechter Sicht ist ebenfalls präzises Fahren möglich und der Fahrer wird entlastet.

Auch für das „Controlled-traffic-farming“ CTF oder der „Spur auf Spur“-Bewirtschaftung ist das RTK-Signal notwendig. Zum Beispiel wird im Grünland beim Mähen, Zetten, Schwaden und bei der Abfuhr immer auf der gleichen Spur gefahren. Somit entstehen Fahrgassen und es werden nur mehr ca. 13 bis 18 Prozent der Flächen durch die Reifen verdichtet. Die restlichen rund 80 bis 90 Prozent bleiben unbeschädigt. Oder es wird kontrolliert immer neben der letzten Spur gefahren und somit über das ganze Jahr die gesamte Fläche befahren. Dadurch wird die Last und die Bodenverdichtung gleichmäßig verteilt.

Technikneutrales Signal für alle Maschinen

Der Maschinenring stellt nach eigenen Angaben (z.B. derzeit in Oberösterreich Niederösterreich, Salzburg) ein firmenunabhängiges und kostengünstiges Signal zur Verfügung. Es spiele keine Rolle, von welcher Firma der Traktor komme, welcher Hersteller den Düngerstreuer geliefert habe und welcher Mähdrescher in der Halle stehe. Dadurch könne der Landwirt beispielsweise auch dem Maschinenring-Dienstleister „sein“ RTK Signal zur Verfügung stellen, sodass dieser die selben Fahrgassen nutzt, ohne die Fläche zu kennen. Die eigenen Daten sind mittels Login auf maschinenring.at/rtk erreichbar.

- Bildquellen -

  • OBS 20171004 OBS0018: Maschinenring
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