Schweinemarkt KW 35-36/2019: Ausgewogene Verhältnisse, stabile Preise

Sehr einheitlich beschreiben die Analysten zurzeit die Marktlage am EU Schweinemarkt. Während schlachtreife Schweine saisontypisch leicht zunehmen, dreht das Geschehen in den europäischen Ballungszentren vom Urlaubs- in den Arbeitsmodus, was den Appetit auf Fleisch anregt. In Spanien, mittlerweile das Land mit dem größten Schweinebestand der EU, beginnt mit dem Auslaufen der Sommersaison der Inlandsabsatz zu schwächeln. Während in der Vergangenheit der damit verbundene Preisdruck auch schnell auf ganz Europa übergegriffen hat, scheint es heuer anders zu sein. Spanien ist mittlerweile auch die Nr. 1 der EU Schweinefleischexporteure nach China und damit das wichtigste Schweinefleisch-Überdruckventil nach Asien. Vor diesem Hintergrund notierte auch Deutschland auf Vorwochenniveau.

In Österreich zeigen sowohl Stückzahl und Schlachtgewicht der angebotenen Schlachtschweine Aufwärtstendenz. Während das Schlachtgewicht mit 97 kg jetzt leicht über dem Vorjahresniveau liegt, bleiben die Stückzahlen aber nach wie vor darunter. Daher ist der Markt anhaltend sauber geräumt. Die Fleischgeschäfte laufen dem Vernehmen nach wieder flüssiger als noch vor wenigen Wochen. Speziell Verarbeitungsware wie Schulter, Bauch und Speck sind wieder gefragt und kompensieren das auslaufende Grillgeschäft. Auf Basis dessen dokumentierten die Vermarktungspartner mit einer unveränderten Notierung an der Ö-Börse die ausgewogenen Verhältnisse.

 

Preise KW 35/36 (Marktbericht vom 29. August 2019):

Mastschweine-Notierungspreis:     1,83 Euro    (±0,00)
Berechnungsbasis:                       1,73 Euro   (±0,00)

Zuchten-Notierungspreis:              1,43 Euro  (±0,00)
Berechnungsbasis:                        1,33 Euro (±0,00)

Dr. Johann Schlederer

 

 

- Werbung -
Vorheriger ArtikelÖPUL Herbstantrag 2019 kann ab 2. September online eingebracht werden
Nächster ArtikelStürmisch wird es