Studie: Heimische Jugend schätzt Biolandbau hoch

Julia Schmidinger und Raphael Grünberger, beide Schüler der HLBLA St. Florian, haben im Rahmen ihrer Diplomarbeit an einer Bio-Jugendstudie mitgewirkt. Nun wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Studienmitarbeiter Raphael Grünberger und Julia Schmidinger von der HLBLA St. Florian sowie Lisa-Maria Wacher und Sabrina Stange von der HLBFA Raumberg-Gumpenstein (v.l.) Copyright: HLBLA St. Florian

Eine große Mehrheit der jungen Menschen in Österreich, nämlich 73 Prozent, bringen der biologischen Landwirtschaft eine sehr hohe bzw. hohe Wertschätzung entgegen. Darüber hinaus sprechen sich 81 Prozent für mehr Bio-Landwirtschaft in unserem Land aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die in Zusammenarbeit von Schülern und Lehrern der HLBLA St. Florian und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein erstellt wurde. Darin wurden speziell Jugendliche und junge Erwachsene in Österreich gezielt zu ihren Einstellungen zur Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, zu ihrem Konsum- und Einkaufsverhalten, zu den Wünschen und Erwartungen an die Bio-Lebensmittelwirtschaft sowie zu ihrem Bio-Wissen befragt.

Florianer Studienautoren analysieren die Ergebnisse

Mit Julia Schmidinger und Raphael Grünberger haben auch zwei Schüler des Abschlussjahrgangs der HLBLA St. Florian im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Bio-Jugendstudie mitgearbeitet. “Die Ergebnisse haben gezeigt, dass das Ernährungsbewusstsein der Jugend in Österreich besonders hoch ist. Sie kochen lieber selber als zu Fast-Food zu greifen. Auffallend ist auch, dass immer mehr junge Menschen den täglichen Fleischkonsum vermeiden. Jeder zehnte Jugendliche ernährt sich vegetarisch oder vegan”, analysieren Schmidinger und Grünberger.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der sich aus den Ergebnissen der Studie ableiten lässt, ist, dass die Jugendlichen viel mehr Wert auf die Vertrauensbasis der Bio-Landwirte legen. Das bedeute, dass die nachvollziehbare Herkunft und die Qualität für die jungen Konsumenten im Vordergrund stehen.

“Wir sind der Meinung, dass die biologische Landwirtschaft in Zukunft durchaus wachsen und noch einen größeren Anteil an unserer landwirtschaftlichen Produktionsweise einnehmen wird als sie jetzt schon erreicht hat. Man soll bedenken, dass die österreichische Landwirtschaft im kleinstrukturierten Rahmen passiert, darum ist es umso wichtiger sich vom Weltmarkt abzuheben”, so die beiden angehenden Maturanten. Die gewonnenen Ergebnisse bieten eine gute Möglichkeit auf die Erwartungen und Wünsche der Konsumenten von morgen zu reagieren.

HLBLA St. Florian als Bio-Vorreiter

Die HLBLA St. Florian war in den 1990iger Jahren die erste höhere landwirtschaftliche Schule, die den schulautonomen Pflichtgegenstand Biologische Landwirtschaft einführte. Dieser ist mittlerweile im Regellehrplan aller höheren Schulen für Land- und Forstwirtschaft verankert. Durch die Entscheidung für unterschiedliche alternative Pflichtgegenstände lässt sich in St. Florian ein individuelles Ausbildungsprofil zusammenstellen. So haben die Schüler unter anderem die Möglichkeit sich in einem Wahlmodul auf Biologische Landwirtschaft und Low-Input-Systeme zu spezialisieren.

Wer mehr über die individuelle und zukunftsfähige Ausbildung an der Höheren landwirtschaftlichen Schule in St. Florian erfahren möchte, kann sich unter www.hlbla-florian.at oder an einem der beiden Informationsnachmittage informieren. Diese finden am Donnerstag, den 1. Februar von 18-20 Uhr sowie am Freitag, den 2. Februar 2018 von 14 bis 16 Uhr statt.

 

- Werbung -
AUTORThomas Mursch-Edlmayr
Vorheriger ArtikelButterkrapfen
Nächster ArtikelSchweinemarkt KW 04-05/2018: Preistief ermöglicht Marktstabilisierung